Yamaha PSR-SX900 im Test

PPVMEDIEN GmbH
2019-10-09 10:00:00 / Musiker News & Infos
Yamaha PSR-SX900 im Test - Test: Yamaha PSR-SX900

Mit dem PSR-SX900 legt Yamaha die lange erwartete Mittelklasse-Version des Genos auf. Mit an Bord sind das Touch-Display, massig Styles und Sounds und ein Speaker-System, was das Instrument für Songwriter, Live- und Studioeinsatz gleichermaßen attraktiv macht.


Mit dem farbigen 7“-Touchdisplay gestaltet sich die Bedienung des PSR-SX900 intuitiv und schnell. © Yamaha

Das PSR-SX900 knüpft konzeptionell am aktuellen Arranger-Topmodell von Yamaha an, dem Genos. Dadurch erfährt das Topmodell aus der Mittelklasse der Yamaha-Arranger eine Frischzellenkur mit überarbeiteter Tastatur, zuweisbaren Tastern und spannenden neuen Funktionen – und das alles zu einem ausgesprochen attraktiven Preis von 2317 Euro.

Ebenfalls erhältlich ist auch ein mit 1334 Euro deutlich günstigerer Ableger, das PSR-SX 700, das unter anderem einen geringen Speicherplatz für Expansions besitzt und vor allem auf den Gesangsprozessor und die Harmony-Funktionen für ein angeschlossenes Mikrofon verzichten muss. Im Lieferumfang befindet sich außer der Notenablage auch ein gedrucktes Benutzerhandbuch, auch auf Deutsch. Für speziellere Informationen muss man aber das Referenzhandbuch aus dem Internet aufrufen oder herunterladen.

Optik

Das PSR-SX900 ist äußerlich eher sachlich und dezent gehalten und passt durch die moderne, kantige Optik und die schwarze Farbgebung in verschiedene Auftrittssituationen von Coverband bis Stimmungsmusik. Die Bedienoberfläche ist schnörkellos und aufgeräumt, blaue und orange Status-LEDs erleichtern unaufdringlich die Orientierung. Die hintergrundbeleuchteten Taster für Styles, Voices und andere Funktionen sind recht klein, aber gut zu erreichen. Groß und griffig sind die Steuerungstaster für die Style-Variationen, die 8 Registrierungstaster und die 4 Multi-Pad-Taster ausgefallen, die alle ergonomisch nebeneinander oberhalb der Tastatur angeordnet sind.

Ein Blickfang ist das farbige 7“-Touchdisplay, mit dem sich die Bedienung im Vergleich zu den Vorgängermodellen deutlich intuitiver und schneller gestaltet. Werte und Einstellungen lassen sich so durch Schieben, Drehen, Gleiten bzw. Berühren & Halten verändern. Die Registrierung der genannten Zugriegel oder die Arbeit mit dem üppig ausgestatteten Part Mixer geht so leicht und effektiv von der Hand. Informativ und dekorativ sind die bildlichen Darstellungen der gewählten Instrumente. Sehr nützlich sind die sechs zuweisbaren Taster A-F unterhalb des Displays, mit denen man direkt zu einer frei definierbaren Bildschirmseite springen kann.

Tastatur

Die neue FSB-Kunststofftastatur mit 61 Tasten ist leichtgängig und gut abgestimmt, damit erlaubt sie differenziertes und dynamisches Spiel, von dem nicht nur akustische Klaviersounds profitieren, sondern auch die zahlreichen Super Articulation Voices mit Legatofunktion, beispielsweise Saxofone oder Akustikgitarren. Die FSB-Tastatur hat einen nach hinten verlagerten Drehpunkt – das heißt, auch wenn man weiter in die Tasten hineingreift, kann man jetzt noch dynamisch spielen. Leider lässt sich aber kein Aftertouch erzeugen.

Anstelle der sonst üblichen Räder für Pitch-Bend und Modulation kommt hier ein Joystick zum Einsatz, der auf der X-Achse für Pitch-Bend und der Y-Achse für Modulationseffekte sorgt. Die Modulationsintensität lässt sich per „Modulation hold“ auch an einem gewünschten Punkt „einfrieren“. Besonders Gitarren- aber auch Saxofonsounds lassen sich mit dem neuen Joystick sehr komfortabel und lebendig spielen.

Zwei Live-Control Drehregler und der Rotary-Speaker/Assignable-Taster können mit frei wählbaren Funktionen belegt werden, deren Zuordnung sich auch in den Registrierungen sichern lässt. Nicht fehlen dürfen natürlich auch die vier Multi-Pad-Taster, die sich sehr vielseitig verwenden lassen: Sie können Sounds und MIDI-Phrasen ansteuern oder sich mit Audiodateien verknüpfen lassen. MIDI-Phrasen können darüber hinaus ihre Tonhöhe auch an die gespielten Akkorde anpassen und auch im Synchronmodus gestartet werden.

Das eigene Livespiel lässt sich mit einer Vielzahl von Harmony-Effekten und sehr aktuell programmierten Arpeggien bereichern. Dabei seien besonders erwähnt der Harmony-Modus, in dem sich die Töne eines Intervalls oder Dreiklangs auf die Right-Parts verteilen lassen (ideal auch für Oberkrainer Musik). Freunde aktueller Dancemusic werden an den zahlreichen Techno-typisch gegateten Staccato-Akkorden oder Arpeggio-Läufen ihre helle Freude haben.

Den vollständigen Testbericht lesen Sie in Tastenwelt 6/2019 – die Ausgabe können Sie gleich hier im Shop bestellen!


Text: Klaus Tenner


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