Die Top 13 besten Fuzz-Riffs aller Zeiten

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Die Top 13 besten Fuzz-Riffs aller Zeiten - Fuzz Riffs Top 13 guitar-Special

Knackiges Intro-Riff

Top 13 FUZZ RiffsEin Song für die Ewigkeit braucht ein knackiges Intro-Riff mit einem unverkennbaren Sound. Bei letzterem kamen während der letzten 60 Jahre immer wieder Fuzz-Pedale unterschiedlichster Couleur zum Einsatz. Für einen Überblick über die unterschiedlichen Fuzz-etten möchten wir euch die coolsten Fuzz-Riffs aller Zeiten vorstellen. Da wir heutzutage in wahrlich goldenen Zeiten der Effekt-Technik leben, gibt es mittlerweile für jede noch so begehrte Pedal-Rarität attraktive Alternativen für moderat betuchte Soundtüftler bis hin zur exquisiten Boutique-Interpretation für Klang-Gourmets. Kleine deutschsprachige Experten-Läden wie die Effekt-Boutique haben sich auf allerlei Nischen-Sounds spezialisiert, was die Suche nach dem richtigen Fuzz heutzutage deutlich erleichtert. Deswegen haben wir versucht, die Original-Sounds der legendären Fuzz-Riffs zu reproduzieren, ohne in Fort Knox einbrechen zu müssen.

„(I Can’t Get No) Satisfaction“ (1965)

Kaum ein Gitarrenriff wird so oft und stark mit Fuzz-Effekten assoziiert wie der Stones-Klassiker „(I Can’t Get No) Satisfaction“. So simpel wie das Hauptriff selbst, ist auch die Entstehungsgeschichte dahinter. Keith Richards fiel das Riff laut eigener Aussage im Schlaf ein, worauf er es schlaftrunken beziehungsweise schlafwandelnd auf einem simplen Kassettenrecorder aufnahm, ohne aktiv etwas davon mitbekommen zu haben. Ursprünglich am 10. Mai 1965 das erste Mal in einem Studio aufgenommen, erfolgte zwei Tage später eine erneute, abgewandelte Aufnahme von „Satisfaction“ in den RCA Studios in Hollywood. Jene Version, mit anderem Beat und in Richards neuem und legendärem Fuzz-Sound, schlug dermaßen ein, dass ein fortlaufender Hype um Fuzz-Pedale entstand.

Dabei sollte der Fuzz-Sound ursprünglich nicht mehr als eine Skizze für eine später noch aufzunehmende Bläsersektion werden. Die anderen Stones, sowie deren Manager und Tontechniker überstimmten Richards jedoch und votierten für das ikonische Fuzz-Riff. Verwendet hatte Richards damals das mittlerweile legendäre Maestro FZ-1, das heute allerdings gut und gerne astronomische Preise auf dem Gebrauchtmarkt erzielt (mehr dazu in unserer Maestro-History).  

Für all jene, die nicht eine Niere verkaufen oder kriminell werden wollen, gibt es mit dem EHX Satisfaction und einer Neuauflage des alten Pedals von Maestro selbst Alternativen. Eingespielt wurde die beiliegende Aufnahme mit einem Ramble FX Twin Bender und einer Telecaster.

„Foxy Lady“ (1967)

Jimi Hendrix war der wohl größte Revolutionär, den die Gitarrenwelt bis heute erleben durfte. Musikalisch innovativ wie kaum ein anderer kreierte er Songs und Klangstrukturen, welche die Welt bis dato noch nicht gehört hatte. Feedback-Orgien und Dive-Bombs ließ er bereits in denSechzigern von der Bühne heulen. So auch in „Foxy Lady“, einem von Hendrix größten Klassikern, das mit Fuzz-getränktem Feedback und kreischendem Vibrato beginnt, ehe er das dicke Hauptriff schmettert. Aufgenommen im Dezember 1966, eröffnete „Foxy Lady“ damals die internationale Version von Are You Experienced und avancierte zu einem der meistgespielten Songs des linkshändigen Gitarrenhelden.

Dass er auch einer von Hendrix eigenen Lieblingssongs war, zeigt der Umstand, dass „Foxy Lady“ einer von nur acht Songs war, die er mit jeder seiner Bands live performte.  Heute verbindet man mit Hendrix in erster Linie drei Equipment-Komponenten: Fender Stratocaster, Marshall Plexi und ein Dallas Arbiter Fuzz Face. Letzteres verbirgt seine Bauteile im Inneren der Bodenplatte eines Mikrofon-Ständers, was die unübliche Form erklärt. Da die qualitative Streuung der Bauteile der Ur-Fuzz-Faces sehr grob war, glich kein Exemplar dem anderen. Zusätzlich hatte sogar die Umgebungstemperatur Auswirkungen auf die Arbeitsweise der verbauten Transistoren, was zu starken Klangveränderungen führte.

Ein historisch akkurates Fuzz Face mit dem „Hendrix-Sound“ zu finden dürfte also der Suche nach dem Heiligen Gral gleichkommen. Glücklicherweise gibt es heute Nachbauten des Klassikers (MXR Octavio) und sogar offizielle Reissue-Modelle, auf die sich Größen wie Joe Bonamassa oder Duane Allman verlassen. Auf der Aufnahme hört ihr das Dunlop Jimi Hendrix Fuzz Face Mini zusammen mit einer klassischen Strat.

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