Tipps und Tricks zu Logic Pro X

PPVMEDIEN GmbH
2019-05-15 12:00:00 / Musiker News & Infos

Logic Pro X
Foto: Hersteller

Neben Cubase und Pro Tools ist Logic Pro eine der meistgenutzten Digital Audio Workstations. Die ursprünglich von C-Lab/Emagic in Hamburg entwickelte DAW kam erstmals 1993 auf den Markt und wurde 2002 von Apple aufgekauft. Seitdem wurde die Software kontinuierlich weiter entwickelt und findet ihren Einsatz nicht nur in Home-, sondern auch in professionellen Studios. In der aktuellen Version bietet Logic Pro X eine Fülle an Funktionen. Farbcodierungen und die übersichtliche Strukturierung von Mixer und Edit-Fenster erleichtern den Einstieg.

Die DAW kann alles, was eine Musikproduktionssoftware so können muss: Audiomaterial bearbeiten, Effekte anwenden, Automationen erstellen, Timings anpassen, Quantisieren und vieles mehr. Die Funktionen sind beinahe grenzenlos und gerade als Einsteiger ist man schnell mal überfordert.

Damit Sie den Überblick behalten, hat Produzent und Studiobesitzer Moritz Maier eine detaillierte Einführung sowie Experten-Tipps, Tricks und Know-how im Logic Profi Guide festgehalten. In seiner bereits dritten Auflage beschreibt er den Weg mit Logic Pro zu transparenten und kraftvollen Produktionen, was es dabei zu beachten gilt und in welche Fettnäpfchen man besser nicht treten sollte. Außerdem führen wir Sie in jeder Ausgabe des Recording Magazins Schritt für Schritt durch die wichtigsten Bereiche der Software.

Im ersten Teil des Workshops geht es um Edit-Funktionen und -Tools. Logic Pro X bietet diverse Snap-Modi (dt. einrasten). Die Art des Einrastens bestimmt darüber, wie und wo ein Auswahlbereich mit der Maus getroffen wird. Die Wahl des Rasters hängt von der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit und der Raster-Genauigkeit der Auswahl ab. Nun wird die Rastereinteilung immer kleiner und genauer: von „Beat“- über „Ticks“- bis hin zu „Sample“-genauen Edits. Des Weiteren können Sie auch in Abhängigkeit des Film-Timecodes SMPTE schneiden, wenn es um die Audiobearbeitung in Synchronisation zu einem Video geht („Frames“ oder „Quarter-Frames“). Je genauer die Rastereinteilung, desto tiefer sollte die Zoom-Stufe sein. Sollten Sie das Einblendmenü „Einrasten“ im Bereich „Spuren“ vermissen, sind die „erweiterten Werkzeuge“ im Bereich „Erweitert“ in den „Einstellungen“ nicht angeschaltet. Das Raster „Intelligent“ kombiniert alle Raster-Einheiten in Abhängigkeit der Lineal-Einstellung und der Zoom-Stufe. Wenn Sie also im Edit viel zwischen Zoom-In und Zoom-Out hin- und herschalten, ist dieses Raster besonders praktisch.

In Punkto Werkzeuge ist das „Zeigerwerkzeug“ wohl wichtigste Tool, mit dem Sie Regions anfassen und bearbeiten können. Bei gehaltener control-Taste beim Bewegen einer Region lässt sich diese unabhängig vom Raster samplegenau verschieben. Bei zusätzlichem Betätigen der alt-Taste können Sie rasterlos kopieren. Bewegen Sie sich mit dem Zeiger zum unteren Rand ganz links oder rechts der Region, lässt diese sich weiter auf-/zuziehen. Dies ist limitiert durch die maximale Länge der Region. Die ursprüngliche Länge bleibt weiterhin erhalten, auch wenn Fades gesetzt werden. Das Auswahltool wird symbolisch zu einer eckigen Klammer. Am oberen Rand rechts an der Region verändert sich das Auswahltool zu einem Loop-Tool, sodass Sie die Region beliebig oft loopen können.

Des weiteren kann man am unteren rechten Rand die Region in der Länge stretchen oder komprimieren; quasi schneller oder langsamer machen – dazu einfach die alt-Taste gedrückt halten. Je größer die Veränderung, desto mehr verliert ein Audiofile an klanglicher Qualität. Mit „Flex-Time“ lassen sich allerdings besser Resultate im Bereich Audio-Stretching erzielen.
Um Fades zu erzeugen, drücken Sie einfach shift und control während Sie am Anfang oder Ende der Region eine Auswahl für den Fade-Bereich treffen. Somit können Sie sich die Anwahl des Fade-Werkzeugs ersparen. Die entstandene Fade-Kurve lässt sich durch Drücken von shift und control logarithmisch oder exponentiell verändern, wenn ihr in der Mitte des Fades die Auswahl trefft. Die Länge der Fade-Kurve lässt sich mit derselben Tastenkombination verändern, wenn ihr das Auswahl-Tool im oberen Bereich der Kurve des Fades positioniert.

Die neuste Auflage des Logic Profi Guide erhalten Sie direkt hier im Shop.

 

Text: Tobias Mertens


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