Mikros von Mipro: Allrounder aus dem fernen Osten

PPVMEDIEN GmbH
2021-09-27 11:45:00 / Musiker News & Infos
Mikros von Mipro: Allrounder aus  dem fernen Osten - Mikros von Mipro: Allrounder aus  dem fernen Osten

Der taiwanische Hersteller Mipro verfügt über ein weites Produktportfolio, in dem professionelle Mikrofone verschiedener Art einen Schwerpunkt darstellen. Wir haben die beiden Kleinkondensator-Modelle MM-300 und MM-500 getestet.

Dem Mikrofon werden jeweils ein Windschutz, eine Klammer und eine passende Kunstledertasche mit ausgestanztem Schaumstoff für die genannten Teile beigefügt. Zusätzlich gibt es ein deutsch- und englischsprachiges Datenblatt. Somit ist einem vernün igen Start mit passendem Zubehör und Know-How zu den Mikros schon der Weg bereitet.

Design und Haptik

Den beiden Testkandidaten liegt ein identisches Design zu Grunde, was sich auf den ersten Blick nur durch die sich um knapp 2 cm unterscheidenden Längen als auch die Anzahl an Schlitzen im Bereich der Membran unterscheiden. Das MM-300 und das MM-500 verfügen über vergoldete XLR-Anschlüsse sowie die Produktbezeichnung und den aufgedruckten Markennamen. Das Gehäuse des MM-300 besteht aus einer Aluminiumlegierung, hat einen schicken und zugleich klassischen Look und gehört mit 16 cm zu den längeren Mikros dieses Typs. Es liegt mit circa 84 Gramm gut in der Hand. Der Membran-Durchschni von 21 mm lässt zwar nicht auf ein „lupenreines“ Kleinkondensatormikro gemäß Lehrbuch schließen – demnach wären nur 12,7 mm „zulässig“ – doch die zigarrenförmige Form, die frequenzunabhängige Richtcharakteristik und nicht zuletzt die sehr gute Impulstreue (dazu später mehr) lassen eindeutig auf die Zugehörigkeit zu dieser Ga ung schließen. Das MM-500 ist 18 cm lang und 125 g schwer und mit 23 mm Durchmesser auch etwas dicker als das MM-300.

Technische Eigenschaften

Sowohl das MM-300 als auch das MM-500 basieren auf einer MU-16-Kondensatorkapsel mit der Richtcharakteristik Niere. Beide haben eine Eingangsimpedanz von 200 Ohm und ihr Eigenrauschen liegt unterhalb von 17 dBA SPL. Der Signal-Rauschabstand beträgt 78 dB, gemessen bei 94 dB SPL. Die Übertragungsbereiche unterschieden sich im Frequenzbereich von 50 Hz bis 20 kHz beim 300er und von 40 Hz bis 20 kHz beim 500er. Somit kann das 500er 10 Hz mehr abbilden, was bei gewissen Instrumenten durchaus wichtig sein könnte. Bleiben wir zunächst beim MM-300. Das Datenblatt verrät einen maximalen Schalldruck von 149 dB, was beachtlich ist und somit auch für laute Instrumente mit hohen Amplituden eine passende Option darstellt. Der Dynamikbereich umfasst stolze 128 dB. Die Impedanz beträgt 200 Ohm und die Empfindlichkeit liegt bei -44 dBV/Pa. Das MM-500 hat einen weiteren Dynamikbereich von 132 dB, kann allerdings geringfügig weniger Maximalschalldruck, nämlich „nur“ 145 dB ertragen, was bei Kondensatoren immer noch ein hoher Wert ist. Die Empfindlichkeit liegt mit -43 dBV/Pa ein Quäntchen unterhalb des MM-300.

...


Soviel zur technischen Seite der Mipro-Brüder. Mindestens so interessant ist natürlich, wie die Mikrofone klingen. Das steht auf einer anderen Seite, und zwar in SOUNDCHECK Ausgabe 5/2021, die ihr hier im Online-Shop bestellen könnt.


Blog