Der Großvater von Daniel Kristiansen aus dem nördlichen Dänemark liebte es, seinem 14-jährigen Enkel Geschichten zu erzählen. Der Wahrheitsgehalt war dabei mehr oder weniger hoch. Beeindruck hat den Jungen die Erzählung von dem Messerschmitt-Jagdflugzeug der Luftwaffe, welches Ende 1944 auf das Grundstück der Familie beim Ort Birkelse abstürzte und noch immer unter dem Rasen liegen soll. Als in der Schule mit den Schülern eine Aktionswoche zum Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurde, hielt ein Lehrer die Geschichte für einen guten Anlass, etwas lokale Historie einzubringen. Eifrig begannen der Teenager und sein Vater mit einem Metalldetektor das Grundstück abzusuchen. Und tatsächlich: Das Gerät schlug in einer Ecke des Grundstücks kräftig aus. Mit dem Spaten konnten nur Wurzeln ausgegraben werden, doch die Kristiansens ließen nicht locker. Sie mieteten einen Bagger.
Nach einer Menge schmutziger Erde griff der Bagger ein großes Metallteil und danach Knochen. Schnell waren sich die Schatzsucher einig, dass sie ein Flugzeug gefunden hatten, welches samt Pilot in der Erde begraben lag. Experten für Munitionsbergung wurden hinzugezogen. Als der Bagger einen kompletten Daimler-Benz-Motor, Teile von Fahrwerken und Bordwaffen freilegte, konnte der Flugzeugtyp als Messerschmitt Bf 109 identifiziert werden, dem damaligen Standardjäger der deutschen Luftwaffe. Insgesamt wurden mehrere Tausend Teile, meist kleiner als eine Hand, aus der Erde geborgen.
Der schon verstorbene Großvater hatte die Geschichte so erzählt: Während der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest 1944 war die Familie beim Keksbacken, als sich ein deutsches Flugzeug mit lautem Knall in den Boden nahe des Wohnhauses bohrte. Die Maschine wurde von den Deutschen nicht geborgen und wurde dann vergessen.
Vom Flugzeugführer wurden eine Uhr mit den Initialen H.W. gefunden, eine Geldbörse mit einigen Münzen, Essensmarken für die Kantine des Luftwaffen-Stützpunktes im dänischen Aalborg und drei verpackte Kondome. Ein Buch „Der Soldatenfreund“, eine Art Kalender, hatte der Pilot auch bei sich.
Ein nahes Museum befasst sich jetzt mit der Auswertung des Fundes. Von den über 33 000 gebauten Flugzeugen der Messerschmitt Bf 109 sind noch etliche verschollen. Schnell konnte das Historische Museum Nordjütland den Flugzeugführer identifizieren. Der Luftwaffenflieger Hans Wunderlich, geboren am 22. Juli 1925, war mit seinen 19 Jahren ebenfalls noch Teenager. Er stammte aus Neusorg in Bayern. Seine Schwester starb 2006, ohne etwas über das Schicksal ihres Bruders erfahren zu haben.
Am 10. Oktober 1944 startete Hans Wunderlich zu seinem letzten Flug. Die Uhr am Handgelenk stoppte um 14 Uhr. In Aalborg waren sehr viele Luftwaffenverbände stationiert. Wunderlich könnte mit der Bf 109 vom Schul-Jagdgeschwader JG 102 stammen, welches Flugzeugführer in Aalborg nach der fliegerischen Grundausbildung auf ihren Kriegseinsatz vorbereitete. Hans Wunderlich wird wahrscheinlich in Dänemark beigesetzt, da er in Deutschland keine Verwandten mehr hat.
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