Korg SV-2(S) – Vintage-Stagepiano

PPVMEDIEN GmbH
2020-04-15 17:09:00 / Musiker News & Infos
Korg SV-2(S) – Vintage-Stagepiano - Test: Korg SV-2 und SV-2S

Mit den Modellen SV-2 und SV-2S bringt Korg die Nachfolger seines erfolgreichen Vintage-Stagepianos SV-1 auf den Markt und legt bei den inneren Werten ordentlich nach.


Das Modell SV-2S in weiß-metallic verfügt über eingebaute Lautsprecher. Foto: Korg & More

Wer auf Vintage-Sounds von Pianos, Orgeln und E-Pianos steht, war bisher mit dem Korg SV-1 gut bedient. Der Spezialist für die Sounds der 1960er- und 70er-Jahre ist seit 2009 auf dem Markt und überzeugte viele Musiker durch seine authentischen Sounds, Effekte und seine einfache, intuitive Bedienung. Mit dem SV-2 bietet Korg ein gutes Jahrzehnt später ein zeitgemäßes Update, das an bewährten und erfolgreichen Konzepten festhält und technisch einer Frischzellenkur unterzogen wurde.

Outfit

Auf den ersten Blick sieht das SV-2 genauso aus, wie sein Vorgänger: Die schwarzen, rundlichen Seitenteile und das übersichtliche Bedienfeld, das sich mit seinen zahlreichen Drehreglern über die gesamte Breite des Gehäuses zieht, versetzen den geneigten Betrachter in die Zeit, als Stevie Wonder und Elton John sich aufmachten, um die Charts zu erobern. Blickfang ist nach wie vor die gelb hinterleuchtete Röhre, die sich links des Bedienfeldes hinter einem kleinen Glasfenster befindet.

Das Piano entfaltet auf Anhieb seinen analogen Charme: Man bekommt unweigerlich Lust zu drehen, auszuprobieren und kreativ tätig zu werden. Hier hat man alle Schalter im Blick, alle Positionen der Drehregler sind sofort erkennbar und es verschwinden keine Funktionen in den unendlichen Weiten von Untermenüs. Für alle tiefergehenden Änderungen bietet Korg eine passende Editor-Software für Mac und PC an.

Erhältlich ist das SV-2 nicht nur mit 73 oder 88 Tasten, sondern als SV-2S (in weiß-metallic) jeweils auch mit Lautsprechern, die sich auf der Oberseite des Gehäuses befinden. Als Bühnenmonitore sind die Lautsprecher nicht geeignet, denn ihre Leistung beträgt nur 2 x 15 Watt, doch fürs Üben im Hotelzimmer während der Tour reicht es allemal. Wie beim Vorgänger befinden sich auf der Rückseite Line-in- und -out-Anschlüsse sowie zusätzlich XLR-Ausgänge – perfekt für die Bühne! Weitere Anschlüsse: MIDI-in/out, USB to Device, Kopfhörer sowie drei flexibel nutzbare Pedalanschlüsse.

Tastatur

Wie sein Vorgänger ist auch das SV-2 mit Korgs gewichteter Top-Tastatur RH-3 ausgestattet. Die Hammertastatur liegt sehr gut in der Hand und eignet sich gleichermaßen für das Spiel von akustischen Klavier- und Rhodes-Klängen. Wie bei den allermeisten Hammermechanik-Tastaturen sind die hohen Register mit einer etwas weicheren Gewichtung versehen und die tiefen Register mit einer härteren.

Lediglich für das Spiel mit Orgelsounds und ihren spezifischen Rutsch- und Wischtechniken würde sich traditionellerweise eine Waterfall-Tastatur besser eignen. Die Ansprache der Tastatur lässt sich in acht Anschlagdynamikkurven auf individuelle Spieltechnik und musikalische Stilistiken abstimmen – ein Feature, das besonders bei Rhodes-Klängen und anderen E-Pianos wichtig ist.

Den vollständigen Test lesen Sie in Tastenwelt 3/2020 – die Ausgabe können Sie gleich hier im Shop bestellen!


Text: Torsten Brandt


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