2016 hat uns alle ganz schön gebeutelt. Ganz abgesehen von Unwetterkatastrophen wie dem verheerenden „Tief Mitteleuropa“ im Mai oder politischen Unfällen, haben vor allem die Verluste großartiger Menschen und Künstler das Jahr 2016 negativ geprägt.
Gerade in Hinsicht auf den Tod von Musikern, die unsere Rock- und Pop-Landschaft nicht nur mitgestaltet, sondern geprägt haben, ist das vergangene Jahr bisher beispiellos. Darunter finden sich Namen wie Rick Parfitt (Status Quo), Leonard Cohen, Merle Haggard, Glenn Frey (Eagles), Prince, David Bowie, Keith Emerson, Greg Lake, Hagen Liebing (Die Ärzte), Peter Behrens (Trio), George Michael, Roger Cicero, Maurice White (Earth, Wind and Fire), Paul Kantner (Jefferson Airplane).
Zur Aufarbeitung der Trauer um jeden einzelnen dieser einmaligen Musiker fällt uns die Aufgabe zu, das Schaffen der großen Gitarristen zu würdigen, und so hatten wir in den vergangenen Monaten genügend traurige Anlässe für entsprechende Specials. Wir meinen, dass uns die musikalischen Nachrufe gelungen sind, und können deshalb unseren Lesern nur empfehlen, sich ebenfalls mit den Werken dieser herausragenden Persönlichkeiten zu beschäftigen.
Dem verkannten Gitarrengenie Prince etwa haben wir in guitar 6/16 die Titelstory gewidmet, ein „Legends-Special“ samt Noten und Soundbeispielen aus einigen seiner größten Songs. Von Country-Legende Merle Haggard nahmen wir ebenfalls mit einem Legends-Special in guitar 8/16 Abschied.
In unserer Würdigung von Glenn Freys Lebenswerk haben wir in der Titelgeschichte von guitar acoustic 3/16 sein Schaffen bei den Eagles (ebenfalls inklusive Soundbeispielen/Noten) in den Mittelpunkt gestellt. Der Poet und Songwriter Leonard Cohen schließlich ziert den Titel von guitar acoustic 2/17, und im zugehörigen „Acoustic-Legends“ lassen wir sein Leben und seine Songs Revue passieren.
Für mich persönlich war der Verlust eines meiner großen Jugendhelden, Rick Parfitt, besonders deprimierend. Als ich mir dann noch einmal den ausführlichen Status-Quo-Workshop durchgelesen habe (erstmals erschienen in guitar 3/11, zudem abgedruckt im Sonderheft Best of guitar-Legends II), wurde mir schlagartig wieder bewusst, was mich bereits im zarten Alter von elf Jahren an den Boogie-Rockern dermaßen begeistert hat: das Pure, Rohe, Ungekünstelte ihrer handgemachten Musik!
Und so mag es nicht nur mir, sondern auch manch anderem ein kleiner Trost sein, dass wir die verstorbenen Künstler zwar schmerzlich vermissen, dass das von Ihnen Geschaffene jedoch Bestand hat.
Jürgen Ehneß
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