Checkliste für das Gitarrenrecording

PPVMEDIEN GmbH
2017-11-07 11:19:00 / Musiker News & Infos

E-Gitarrenaufnahme Aufmacher

Bei der Aufnahme von Gitarren kann es bereits an den simpelsten Dingen scheitern. Wir haben eine kurze Checkliste zusammengestellt, die euch ein paar beliebte Fehler aufzeigt. 

Die wichtigsten Dinge bei der Gitarrenaufnahme im Studio sind die Gitarre, der Gitarrist und im Idealfall eine Vorstellung des Sounds, den man erreichen will. Der eigentliche Flaschenhals ist dabei oft weniger das Übertragungsprotokoll, sondern die Kommunikation zwischen Komponist, Produzent und Musiker. Besonders günstig ist es, wenn diese Funktionen in Personalunion vorhanden sind. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Ergebnisse dann oft uniform und flach ausfallen – kein Konflikt, aber auch keine Synergie-Effekte.

Checkliste für die Gitarre

Wer immer sie spielt: Die Gitarre sollte sich in einem technisch perfekten Zustand befinden. Insbesondere Nebenfach-Gitarristen greifen gern mal zur letzten Gurke, weil sie halt gerade rumliegt. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn auch eine Gurke kann ihren Job tadellos erledigen.
Dazu gehören allerdings ein paar Voraussetzungen:

1. Check der Gitarrenelektronik: Häufige Quellen für Nebengeräusche sind Buchsen mit ausgeleierten Kontakten und verschmutzte Potenziometer. Ein Schuss Kontakt- oder Reinigungsspray, Lötkenntnisse oder eine Flachzange zum Geradebiegen der Kontakte wirken häufig Wunder.

2. Die akustische Seite des Instruments muss passen. Die Gitarre sollte leicht spielbar sein und in sich stimmen. Saitenlage und Intonation lassen sich nach Anleitung relativ leicht selbst justieren, aber die sichere Variante ist ein Gang zum Instrumentenbauer.

3. Die wichtigste Voraussetzung für einen dynamischen, frischen Sound – der sich viel einfacher bearbeiten lässt als ein dumpfer Ton – ist ein Satz neuer Saiten. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die im Zeitalter der endlosen Austauschbarkeit von klangverbessernden Plug-ins jedoch nicht vergessen werden sollte. Wer sich nicht auskennt, besorgt einen Satz .009er-Saiten, möglichst beschichtet, denn diese behalten ihren frischen Sound auch unter widrigen Umständen deutlich länger als Standardsaiten – der Aufpreis lohnt sich!

Wenn ihr mehr zum Thema Gitarrenrecording erfahren wollt, könnt ihr einen Blick in das Special der KEYS-Ausgabe 12/17 werfen. Dort werden zahlreiche Aspekte von der Aufnahme über das Reamping bis hin zu den Effekten behandelt. Hier geht es zum Heft.


Blog