Sweet Home Chicago gilt allgemein als eine Komposition des amerikanischen Blues-Gitarristen und -Sängers Robert Johnson, laut Eric Clapton "the most important blues musician who ever lived". Der 1938 im Alter von 27 Jahren verstorbene Johnson beeinflusste gante Generationen von Musikern, U. a. auch Keith Richards und Mick Jagger sowie Jimi Hendrix und Peter Green. Manche halten den Song auch nur für eine Variante des "Kokomo Blues", der von Scrapper Blackwell und James Arnold bekannt gemacht wurde. Blackwell nahm die Nummer 1928 auf, Arnold brachte seine Version 1934 als "Old Original Kokomo Blues" heraus. Es war für ihn solch ein Erfolg, dass er sich von da an nur noch Kokomo Arnold nannte. "Sweet Home Chicago" wurde von unzähligen Künstlern gecovert, darunter von solchen Größen wie Magic Sam, Buddy Guy, Earl Hooker, Freddie King, Status Quo, Johnny Otis, Fleetwood Mac, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan, The Blues Band und eben The Blues Brothers, um nur einige zu nennen.
Der Song
Die Nummer wird den meisten wahrscheinlich aus dem Kultfilm "Blues Brothers" bekannt sein, wo sie John Belushi alias Jake Blues als einen Track 10 - 15 Song des "großen verstorbenen Magic Sam" ankündigt. Da die endlosen Bläsersoli in einem Gitarrenmagazin keinen Sinn ergeben, haben wir sie dezent unter den Tisch fallen lassen. Das Gitarrensolo sowie der Schluss in unserer Transkription stammen von einer Liveversion der Blues Brothers, die 1996 im House of Blues in Atlanta, Georgia, aufgenommen wurde. Auch das flottere Tempo wurde übernommen, was den Song deutlich knackiger macht. Gitarre 1 zeigt die von Matt "Guitar" Murphy und Gitarre 2 die von Steve "The Colonel" Cropper gespielten Parts. Cropper beschränkt sich hier konsequent auf die. Rhythmusgitarre; in den Refrains bietet er eine boogiemäßige Singlenoteline an, die auch vom Bass gespielt werden könnte. Unter das Solo legt er eine Begleitfigur aus Viertelnoten, wie sie auch im Swing und im Zigeunerjazz (dort nur wesentlich schneller) eingesetzt wird: ein klingendes Viertel und ein staccato gespieltes Viertel im kontinuierlichen Wechsel.
Matt Murphy ist für die Fills und das Solo zuständig. Er verwendet viele "klassische" Blueslicks, wie die Terzen- und Sexten-Figuren im Intro oder das über fünf Takte gespielte Repeating-Lick aus dem Solo. Für alle, die mit den Wiederholungskürzeln nicht so vertraut sind, hier noch eine kurze Erklärung. Über dem letzten Solotakt steht "D. S. al Kopf bis Kopf", das liest sich: "Dal Segno al Kopf bis Kopf". Ihr springt also vom Ende des Solos zurück zum Segno am Anfang der Strophe, spielt dann zehn Takte bis zum Kopf und springt von hier vorwärts bis zum nächsten Kopf nach dem Solo. Zwei Takte später steht "D. SS. al Doppelkopf bis Doppelkopf". Ihr springt also von hier zurück bis zum Doppelsegno am Anfang des Refrains, spielt dann neun Takte bis zum Doppelkopf und springt von hier vorwärts bis zum nächsten Doppelkopf vier Takte vor dem Schluss. Dann noch die letzten vier Takte gespielt und - voilä, das war "Sweet Home Chicago".
Das guitar Playalong Sweet Home Chicago von The Blues Brothers beinhaltet:
- Song (134 bpm)
- Analyse Song
- Solo Takte 1 - 12 (100 bpm)
- Solo Takte 13 - 24 (100 bpm)
- Wiederholungskürzel
- Playalong (198 / 208 bpm)
Notentranskription (pdf)
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