Ohne Schnickschnack aber mit feinsten Materialien und Bauteilen schicken PJD Guitars die St. John Standard ins Rennen um die Gunst der Boutique-Gitarren-Fans. Die Semi-Hollowbody-Gitarre vereint das Beste aus den ’50ern mit modernen Detaillösungen.
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In Deutschland gelten PJD Guitars noch als Geheimtipp. Das sollte sich spätestens mit der aktuellen, bewusst schmalen aber tiefen Produktpalette ändern. Die junge englische Firma ist auf handgefertigte, zeitlose Gitarren auf Custom-Shop-Niveau spezialisiert. Sie warten mit bekannten Elementen aus der Geschichte der E-Gitarre auf und besitzen dennoch einen herrlich eigenen Charme. Gegründet werden PJD Guitars 2010 von Leigh Dovey.
Das Buchstabenkürzel im Firmennamen ist ein Tribut an Leighs Vater, der zu Lebzeiten unter Anderem für das Royal Opera House in Londons Covent Garden Kulissen herstellt. Leigh arbeitet vor dem Startschuss von PJD als Toningenieur ebenfalls für die legendäre Oper. Während seiner Freizeit feilt er damals fleißig in der heimischen Werkstatt seines alten Herren an seinen Gitarrenbaukünsten. 2017 startet Dovey in York mit der heutigen PJD-Werkstatt richtig durch. Dabei standardisiert er einige seiner Prototypen, um die Gitarrenwelt mit fair bepreisten, handgefertigten Qualitätsinstrumenten „Made In U.K.“ beliefern zu können.
Ein grundsolides Fundament Das St.-John-Standard-Modell mutet auf den ersten Blick wie eine bis ins kleinste Detail durchdachte Partscaster an. Die Basis bildet ein fein gemaserter, geschraubter T-Style-Hals aus geröstetem Ahorn, dessen Halsstab unter ein aufgeleimtes, ebenfalls aus geröstetem Ahorn gefertigtes Griffbrett (mit tadellos gefeiltem Tusq-Sattel) eingelassen ist. Hinter dem oberen Ende des Fretboards befindet sich eine kleine aber sehr sinnvolle Detaillösung: Im Gegensatz zur inspirationsgebenden kalifornischen Ausgabe ist die Ausfräsung zum Truss-Rod knapp 50 Prozent breiter und erleichtert Einstellarbeiten.
Ein absolutes Highlight sind die Bundstäbchen von Jescar. Die 22 Medium-Jumbo-Drähte sind perfekt und mit runden Enden abgerichtet. Eine derartige Präzision findet man sonst meist nur bei etwa mehr als doppelt so kostspieligen Custom-Shop-Instrumenten. Im Zusammenspiel mit dem matten Nitrolack-Finish ergibt sich eine butterweiche Haptik.
Als „kleinen“ Augenschmausbonus fügen sich schicke, exakt eingelegte Intarsien aus recyceltem Acryl und ein gelasertes PJD-Logo plus rückseitige, per Hand geschriebene Seriennummerierung auf der Kopfplatte in das hervorragende Gesamtbild des Halses ein. Beim semiakustischen Korpus setzt Leigh Dovey auf die Kombination aus fein gemaserter Esche für die aufgeleimte Decke sowie Sumpfesche für den unteren Teil des Bodys.
Hardwaretechnisch punktet die St. John Standard mit hochwertigen Bauteilen von Gotoh wie den leichtläufigen und stimmstabilen Vintage-Tunern oder der Hardtail-Bridge mit Messingsatteln. Unter der Haube des Control-Panels verstecken sich zwei CTS-500k-Potentiometer sowie ein Switchcraft-Dreiweg-Toggle an der Oberfläche.
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