NAMM Show 2020 – Diese Show hat Feuer

PPVMEDIEN GmbH
2020-02-07 13:53:00 / Musiker News & Infos
NAMM Show 2020 – Diese Show hat Feuer - NAMM Show

Die NAMM Show verzeichnet auch 2020 erneut eine Rekordteilnehmerzahl. Das Angebot wächst vor allem im Professional-Audio- und Technologie-Bereich. Neue Produkte, Weiterbildungs-Möglichkeiten und nicht zuletzt auch viel Musik lockten vom 16. bis 19. Januar 115.888 Besucher ins Anaheim Convention Center. Am zweiten Tag der Show trafen wir NAMM Präsident und CEO Joe Lamond zum Interview. Wir sprachen über die laufende Messe, Zukunftspläne und die Auswirkungen der Zoll-Politik in den USA

Wie zufrieden sind Sie mit der Show in diesem Jahr?
Joe Lamond: Die NAMM Show ist, was sie ist. Ich lasse lieber andere urteilen, ob es eine gute oder schlechte Show war. Was wir hier in der Messehalle sehen, ist ein Marktplatz. Es existiert kein Markt, auf dem alle gewinnen oder alle verlieren. Alles geschieht gleichzeitig. Es gibt Produkte, die einen sofort umhauen, und andere, die es nicht schaffen werden. Es gibt Händler, die es letztes Jahr richtig rausreisen konnten, und es gibt andere, die es auf die alte Art versuchen und ein Drittel ihres Geschäfts verloren haben. Das ist der Markt, in dem wir arbeiten. Die Plattform, die wir hier aufgebaut haben, ist ein lebendiger und atmender Mikrokosmos eines Marktes. Es ist unser Job, diese Plattform zu schaffen und nicht die Verantwortung für den Markt zu übernehmen. Die Endkunden auf der ganzen Welt stimmen letztlich ab. Wir lieben alle unsere Mitglieder. Wir wollen, dass sie alle am Markt gewinnen,aber das ist nicht möglich. Ich werde also nie das bekommen, was ich will. (lacht)


Wie Sie sich, um die Mitglieder hier auf der Show kümmern ist vorbildlich. Eine bessere Kundenbeziehung kann man sich kaum vorstellen.
Joe Lamond: Danke, ich hoffe, dieser Eindruck überträgt sich auf alle Kunden. Ein Aussteller sagte mir, „diese Show hat Feuer“. Sie hat Feuer, weil wir uns kümmern – wir alle. Damit meine ich nicht die NAMM, sondernjeden einzelnen in der Industrie. Es istdie Leidenschaft für Musik, die uns verbindet. Alle Aussteller und Besucher haben diese Leidenschaft. Das unterscheidet unsere Branche vielleicht von anderen. Ob die NAMM dazu beiträgt, dieses Feuer zu erschaffen, oder ob wir nur das Glück haben, eine Plattform zu sein, wo es landet, kann ich nicht sagen. Das Datum im Jahr, der Veranstaltungsort, der Kreislauf der Unterstützung, wo das Geld hinfließt – alles, trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Es könnte alles innerhalb einer Sekunde verschwinden, wenn wir uns nicht darum kümmern. Man sollte nichts als selbstverständlich ansehen. Jedes Jahr müssen wir die Erfahrung für jeden hier verbessern, sonst kommen sie in wenigen Jahren nicht wieder. Das Feuer kann schnell erlischen. Wenn man es schürt, wird es größer.

Wie viele Teilnehmer erwarten Sie in diesem Jahr?
Joe Lamond: Die Show wird etwas größer als letztes Jahr, das auch schon ein Rekordjahr war. Das Wachstum rührt hauptsächlich von neuen Markteintritten her. Immer wieder steigen große Firmen aus oder buchen signifikant kleinere Ausstellungsflächen, sodass wir ein Unternehmen mit 30 kleineren ersetzen müssen. Dazu kam aber auch, dass große Aussteller wie Gibson mehr Platz gebucht haben. Das Resultat all dieser individuellen Veränderungen ergeben eine Zahl und diese Zahl ist sehr gut. Die Herausforderung im Moment ist, dass der Beleuchtungs-Bereich wächst. Der Platz ist aber beschränkt.

Bleiben Sie in Zukunft im Anaheim Convention Center?
Joe Lamond: Es gibt immer andere Möglichkeiten. Es gibt immer andere Städte. Ich sehe aber keinen Sinn darin, das zu verlassen, was wir hier haben, nur um möglicherweise mehr Platz zu bekommen. Mehr Platz bedeutet letztlich auch, dass man für mehr Geld geht. Und mehr Geld brauchen wir im Moment nicht. Solange wir die Show hier realisieren können, indem wir die Stände hin und her verschieben, – und wir wissen, dass das der Fall ist – bleiben wir hier. Bisher hatten wir das Glück, dass jedes Mal ein neues Gebäude gebaut wurde, wenn die Show drohte aus allen Nähten zu platzen. Es ist gut, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt, auch wenn es nur ein bisschen ist. Man kann immer noch die Gänge anpassen. Ich hoffe, es dauert noch viele Jahre bevor die Show umziehen muss.

Das vollständige Interview mit dem NAMM-Chef und vieles Weiteres rund um die Branchenleitmesse lesen Sie in der neuen Ausgabe von das musikinstrument.


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