NAMM CEO und Präsident Joe Lamond - Goodbye in 2023

PPVMEDIEN GmbH
2021-08-18 13:40:00 / Musiker News & Infos
NAMM CEO und Präsident Joe Lamond - Goodbye in 2023 - NAMM CEO und Präsident Joe Lamond - Good bye in 2023

Als erstes Magazin weltweit hatte das musikinstrument nach der Summer NAMM mit NAMM CEO und Präsident Joe Lamond die Möglichkeit ein ausführliches Interview zu seiner Rücktritts-Ankündigung zu führen. Ein Auszug.

(Foto: Getty Images for NAMM)

Sie haben vor der Summer NAMM Ihren Rücktritt für 2023 angekündigt.

Joe Lamond: Der Zeitpunkt und dass ich mich zurückziehen möchte, wurde unserem Vorstand von mir bereits auf der NAMM Show 2020 mitgeteilt. Aber dann brach sechs Wochen später die Pandemie aus. Wir beschlossen, die Sache auf Eis zu legen. Und ich sagte, dass ich mich voll und ganz darauf konzentrieren würde, wie die NAMM die Pandemie überstehen könnte. Jetzt, eineinhalb Jahre später, haben wir beschlossen, den Zeitplan von vorne zu beginnen.

Ich bin ein Schlagzeuger und mag Timing. Im Jahr 2020 hatte ich folgende Überlegungen angestellt: Ich war dabei, 60 zu werden. Ein alter Mann, nicht wahr? (lacht) Die NAMM wurde 120 Jahre alt. Es sollte mein 20. Jahr als CEO sein. Das Ganze hatte einen schönen Rhythmus. Deshalb hatte ich mir 2020 als Zeitpunkt ausgewählt. Und dann kam die Pandemie und warf alles über den Haufen. Der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt. Wir werden uns jetzt Zeit nehmen und wirklich sorgfältig darüber nachdenken, was ein neuer CEO braucht? Es könnte eine völlig andere Qualifikation sein. Die Welt verändert sich, die NAMM wird sich verändern und weiterentwickeln, so dass die neue Person, der neue Mann oder die neue Frau, die diesen Job übernimmt, vielleicht eine ganz andere Vorstellung von der Zukunft hat, als ich es hätte. Und ich denke, das gehört zu einer guten Veränderung dazu, dass man frische Gedanken einbringt und jemanden findet, der vielleicht die nächsten 20 Jahre mitmachen kann. Das ist die Hoffnung. Dass jemand in diesen Stuhl kommt – und es ist eine sehr interessante Rolle in der Branche – der eine langfristige Vision für die nächsten 20 Jahre hat.

Welche persönlichen Gründe haben eine Rolle gespielt?

Joe Lamond: Ich persönlich will noch eine weitere große Sache in meinem Leben versuchen. Und noch weiß ich nicht, was es ist. Meine erste Liebe neben der Musik war immer die Natur. Auf dem College wollte ich Forstwirtschaft studieren, und ich war Jäger, habe geangelt, bin gewandert und habe gezeltet. Vieles davon musste ich aufgeben, als ich meine Karriere der Musik widmete. Mein letzter großer Berg, den ich besteigen werde, wird also wahrscheinlich etwas in der freien Natur sein. Ich weiß noch nicht, was, aber ich habe zwei Jahre Zeit, um das herauszufinden.

20 Jahre NAMM – was fällt Ihnen da als Erstes ein?

Joe Lamond: Es sind immer die Menschen. Jeder, der diese Rolle übernimmt, hat die unglaubliche Möglichkeit, jeden Menschen in der Branche auf der ganzen Welt zu treffen, den er treffen möchte. Das konnte ich tun. Ich habe diese unglaublichen Menschen getroffen, Freunde, die ich habe. Freunde, die ich in Deutschland habe. Als ich noch neu in dem Job war, das war wahrscheinlich 2004 oder 2005, lud mich Gotthold Meyer ein, nach Deutschland zu kommen. In seinem eigenen Auto fuhren wir zwei Wochen lang durch Deutschland und er stellte mich jedem vor, den er in der Branche kannte, auch Thilo Kramny. Diese Art von Erinnerung, die Menschen zu treffen, ihre Unternehmen zu sehen, mehr über ihre Familien zu erfahren. Ich werde immer diese großartigen Erinnerungen an all die großartigen Menschen haben, die ich überall auf der Welt kennenlernen durfte. Legenden in unserem Geschäft. Die Namen, über die wir alle in Ihrer Zeitschrift lesen oder von denen wir in berühmten Büchern hören und deren Produkte wir in der ganzen Welt sehen. Ich durfte sie treffen. Ich durfte mit ihnen reden. Ich durfte von ihnen lernen und mich von ihnen inspirieren lassen. Diese Rolle eröffnete mir diese Möglichkeit. Ich weiß nicht, ob ich all diese Menschen allein hätte anrufen können und einfach sagen: „Hey, ich bin Joe. Kann ich euch besuchen kommen?“. Aber in der Rolle des NAMM-Präsidenten kann man das tun. Derjenige, der diese Rolle übernimmt, hat sehr viel Glück und wird erstaunliche Menschen kennenlernen dürfen.

Wie wird das Verfahren zur Suche Ihres Nachfolgers aussehen?

Joe Lamond: Darüber haben wir vor ein paar Wochen mit dem Vorstand gesprochen. Es wird einen Ausschuss geben, der noch gebildet wird. Dieser wird für den Prozess verantwortlich sein. Zunächst einmal braucht man einen Ausschuss, der den Prozess steuert. Außerdem wird es eine Suchfirma geben. Das sind Unternehmen, die meist von Washington DC aus arbeiten. Sie verfügen über das Fachwissen, um eine kompetente Suche durchzuführen, gute Bewerber zu finden, sie zu sortieren und um dann dem Suchausschuss eine kürzere Liste vorzulegen. Dieser beginnt mit den Vorstellungsgesprächen, grenzt die Liste weiter ein und trifft schließlich die Auswahl. Wir wissen noch nicht, wann das sein wird, es wird irgendwann Ende 2022 oder Anfang 2023 sein. Wenn wir die richtige Person früher finden ... großartig! Bring sie her. Wir wollen flexibel sein, um sicherzustellen, dass wir die richtige Person finden. Ich werde dann ein paar Monate lang mit der Person zusammenarbeiten, um zu helfen und mein Wissen weiterzugeben und sie mit Leuten bekanntzumachen. Ich habe dem Vorstand gesagt, dass ich mich zu einem verpflichten: Dass wir es richtig machen werden. Wir werden die perfekte Person finden und dafür sorgen, dass sie erfolgreich sein wird. Denn nichts Geringeres hat die NAMM verdient. Die NAMM verdient alle Anstrengungen, um sicherzustellen, dass wir es richtig machen.

Mehr zum Wechsel in der NAMM-Spitzenposition, die Summer NAMM, die Pandemie in der MI-Branche und die Pläne zur NAMM Show im Januar 2022 lesen Sie im vollständigen Interview in der aktuellen Ausgabe von das musikinstrument.

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