Der am 5. November 2005 verstorbene amerikanische Rock`n`Roll-Gitarrist und Songschreiber Link Wray ist in unseren Breiten nicht sonderlich bekannt, für Gitarristen jedoch ist sein Name untrennbar mit der Nummer "Rumble" verbunden.
Das 1958 veröffentlichte, auf einem 12-taktigen Blues-Schema basierende Instrumentalstück löste eine Art musikalisches Erdbeben aus. Die FAZ schreibt dazu: "Rumble" kehrte die Primitivismen dieser Musik so unverblümt hervor, dass im Vergleich dazu die Anstößigkeiten eines Elvis Presley wie glattpolierte Kavaliersdelikte wirkten." Und gleich noch ein Zitat, jetzt aus der Süddeutschen Zeitung: "Die ersten Sekunden von "Rumble" klingen, als spiele man eine Single auf 33 Umdrehungen ab; alles klingt falsch, zu tief, zu langsam. Und doch hat dieser miefige Sound die Welt des Rock`n`Roll verändert. Es ist Konsens, dass "Rumble" die Geburtsstunde von Punk, Garagenmusik, Hard Rock, Grunge darstellt." Zitat Ende.
Pete Townshend sagt, ohne "Rumble" würde er nicht Gitarre spielen; Bob Dylan bezeichnet den Song als "beste Instrumentalnummer aller Zeiten"; und auch Jimmy Page würdigt Link Wray in der Dokumentation "It Might Get Loud", nachdem er voller Begeisterung die originale Single abgespielt hat. Der Song hieß ursprünglich "Oddball" und war der absolute Knaller bei Link Wrays Liveauftritten. Um den Livesound im Studio zu reproduzieren, bohrte er - sehr zum Missfallen des Produzenten - mit einem Bleistift Löcher in die Membran des Lautsprechers.
Nachdem die Nummer als "Rumble" veröffentlicht war, weigerten sich viele Radiostationen, sie zu spielen, denn rumble war der Slang-Ausdruck für die Straßenkämpfe der Jugendgangs. Trotzdem - oder gerade deshalb - wurde es ein Riesenhit: Er verkaufte sich über vier Millionen Mal. "Rumble" ist wirklich ganz einfach zu spielen, denn es besteht aus nur zwei Teilen. Diese sind in unserer Transkription mit den Buchstaben A und B gekennzeichnet. Die verwendeten Griffe seht ihr in Beispiel 1. Das als Ausgangsbasis verwendete 12-taktige Blues- Schema in der sogenannten slow-change-Form wird kräftig abgewandelt. Da der neunte Takt als 6/4-Takt gestaltet ist, ergeben sich in den Teilen A1, B und A3 111 /2-Takte-Schemata sowie in Teil A2 ein 121 /2-Takte-Schema. Im zehnten Takt finden wir jeweils einen einfachen Lauf mit Tönen der pentatonischen E-Moll-Tonleiter.
Das guitar Playalong Rumble von Link Wray beinhaltet:
- Song (86 bpm)
- History 1
- History 2
- Info Song
- Playalong L/R (86 bpm)
- Playalong no Bass (86 bpm)
Playalong L/R ist zum einfachen Ausblenden der Rhythmus- und Solo-Spur per Pan-Regler.
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Details
Dateigröße: 13,4 MB
Dateiformat: ZIP-Archiv
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