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Abseits der Gitarre erfreut sich mancher Gitarrist auch anderer mit Saiten bestückter Instrumente. Vielleicht der Ukulele, vielleicht der Geige, vielleicht sogar (völlig schmerzfrei) dem Bass oder gar der Mandoline. Dieses kleine Instrument bringt einen Frische-Kick in jedes Zupf-Ensemble und kann dem Geschrammel der immergleichen Lagerfeuer-Akkorde einen echten Exoten-Extrapunkt spendieren. Also ran an die Doppelchöre!
Die Mandoline ist ähnlich der Ukulele ein eher kleines Format, gegen das sogar eine ansonsten als zierlich geltende 00 ein echter Brocken ist. Noch dazu sind die Bundabstände winzig, der Hals klein, die Saiten als Doppelchöre ausgeführt und überhaupt: Warum soll man sich das als Gitarrist überhaupt antun?
Einerseits eine berechtigt erscheinende Frage angesichts anderer Stimmung und neuer Akkordgriffbilder, andererseits handelt es sich auch bei der Mandoline um ein Saiteninstrument und mit einem solchen wissen wir doch einigermaßen umzugehen. Gut, ein wenig umdenken muss man schon, wer sich aber noch an die ersten Akkorde und das mühsame Platzieren aller Finger auf den richtigen Bünden und den richtigen Saiten erinnert, und dabei auch die Leersaiten, die es nicht zu dämpfen galt, noch auf dem Schirm hat, dem sei gesagt, dass die Mandoline es einem da ein wenig einfacher macht. Viele Akkorde lassen sich mit zwei Fingern greifen, ihre Akkordgriffbilder sind dementsprechend leicht verständlich.
Kleine Geschichte der Mandoline
Damit wir aber wissen, worüber wir im Folgenden reden, werfen wir einen Blick auf dieses Instrument. Die Mandoline entwickelt sich im 15. Jahrhundert beginnend aus der Familie der Diskantlauten und findet erstmals im 17. Jahrhundert eine Erwähnung. Genaueres lässt sich kaum festhalten, da die Varianten der Saiteninstrumente damals ungleich höher waren als heute. Die Klassiker waren damals gar nicht konservativ, sondern die jungen Wilden, denen Scheuklappen eher zuwider gewesen sein dürften.
Die neapolitanische Mandoline entstand im 17. Jahrhundert und war in Italien weitverbreitet, um 1750 wurden Paris, später auch Wien die bekannten Zentren der Mandoline. Das kleine Instrument, das man heutzutage gerne mit knackigem Bluegrass oder Guinness-befeuertem Irish-Folk in Verbindung bringt, war in seiner Jugend ein anständiges Instrument und in Adelskreisen recht beliebt. Dafür sprechen Komponisten wie Domenico Scarletti oder Antonio Vivaldi, Paganini, Mozart, Händel oder Beethoven.
Im 20. Jahrhundert wurde die Mandoline vor allem durch den Berliner Konrad Wölki gefördert, allein seine Lehr- und pädagogischen Werke brachten es bis Ende der Siebziger Jahre auf rund eine Million Exemplare. Wölki war Musikpädagoge und begeisterter Mandolinist, der Stücke im Stile des Barocks respektive der Romantik komponierte, sich Mitte des 20. Jahrhunderts aber auch moderner Musik gegenüber aufgeschlossen zeigte, wenngleich er sich für avantgardistische oder experimentelle Musik nicht begeistern konnte. Ihm verdankt die Mandoline letztlich die Würdigung als ernstzunehmendes Instrument innerhalb eines Zupforchesters.
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Text: Stephan Hildebrand
Foto: rudisill/Getty Images
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