Guitar-Dreams: Supro Delta King 12

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2021-04-20 15:07:00 / Musiker News & Infos
Guitar-Dreams: Supro Delta King 12 - Guitar-Dreams: Supro Delta King 12 - Der König hat Laune

Der König hat Laune

Supro sind Kult, so viel steht fest. Besonders in den Fünfzigern und Sechzigern waren sie unten den Go-To-Amps für einen krachigen Rock’n’Roll-Sound. Mögen die prominenten Aushängeschilder auch nicht so zahlreich sein wie beispielsweise bei den britischen Kollegen, so wissen Jungs wie Billy Gibbons, Joe Perry oder jüngere Künstler wie JD Simo doch auf alle Fälle was gut ist.

Mit den Delta Kings haben Supro zur NAMM 2021 drei Amps vorgestellt, die diesen Vintage-Sound einfangen und den modernen Ansprüchen gerecht werden wollen. Neben dem Delta King 12 – mit 15 Watt, die 12 im Namen bezieht sich auf den hauseigenen 12-Zoll-DK-Lautsprecher im Inneren – gibt es eine besonders Wohnzimmer-taugliche 1-Watt-Variante namens King 8 sowie den fünf Watt starken King 10 als Mittelweg.

Analog ist Trumpf

Der Delta King 12 ist wie seine Kollegen komplett analog gehalten und produziert seinen Sound über eine 12AX7-Röhre in der Vorstufe sowie eine 6L6-Endstufenröhre. Neben der obligatorischen 3-Band-Klangregelung aus Bass, Middle und Treble wurde ein Reverb verbaut, das seinen Job zuverlässig verrichtet, wenngleich hier keine Raimwunder zu erwarten sein sollten. Der Volume-Poti greift am Preamp und kann somit eher als Gain- denn Lautstärke-Regler verstanden werden. Ein separater Master-Volume ist dennoch mit an Bord – Stichwort moderne Annehmlichkeiten.

Daneben gibt es je einen Toggle für An/Aus und Standby sowie zwei Mini-Toggles, die für Boost und Drive verantwortlich sind.Letztere kann man rückseitig auch mit einem optionalen Footswitch abgreifen, wodurch das Umschalten auf der Bühne doch erheblich erleichtert wird. Ebenfalls auf der Amp-Rückseite befindlich sind der Line-Out für den direkten Weg ins Mischpult und der Power-Amp-Input, der euch den Delta King mit anderen Vorstufen kombinieren lässt. Und das war’s auch schon, mehr gibt es hier nicht zu sehen, gehen Sie bitte weiter …

Hofierender Sound

Achso, der Klang? Tja, was soll man da sagen: Der Gain-Sound ist eine wahre Freude für Fans klassischer Hardrock-Zerre à la Deep Purple & Co. Warm ohne zu matschen und doch mit ordentlich Biss. Das klingt weder durch und durch britisch, noch tönt es nur wie bei den amerikanischen Kollegen. Der Delta King bringt seine eigene Note, die allerdings formbar und allgemeingültig genug ist, um mehr als nur „diesen einen Sound“ abbilden zu können. Der Zerrbereich reicht von leichtem Crunch bis zu sahnigen Gain-Sounds, die einen an Slash und Konsorten erinnern. Dank des effektiv arbeitenden EQs lassen sich fast jedem Setup ein anständiger Bass-Wumms hinzufügen oder den mumpfigen Pickups ein paar kantige Höhen hinzufügen. Schneidende AC/DC-Zerre? Läuft. Breiter Grunge-Krach? Läuft auch! Aktiviert man den Boost, legt dieser ein sattes Pfund oben drauf – perfekt für den Soloeinstieg. Am eigentlichen Klang ändert sich dabei wenig, was äußerst begrüßenswert ist.

Das Fazit zum Supro Delta King könnt ihr in guitar 5/21 nachlesen:
https://ppvmedien.de/Guitar-05-2021-Printausgabe-oder-E-Paper

Text: Alexander Pozniak
Fotos: Phil Zeppenfeld


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