Guitar-Dreams: Fender Player Lead II & III - Den Ton angeben

PPVMEDIEN GmbH
2020-08-19 13:58:00 / Musiker News & Infos
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Den Ton angeben
Ganz eindeutig: Das sind Fender-Gitarren! Beiden Player Leads gemein ist ihre Strat-ähnliche, schlanke Lead-Korpuskonstruktion mit doppeltem Cutaway, zwei Potis für Volume respektive Tone, jeweils zwei Toggleswitches (auf deren Funktion wir gleich noch eingehen), sowie die klassische Fender-Kopfplatte. Die originale Lead Series war 1979 übrigens der Wendepunkt, an dem sich Fender wieder dem schmaleren Kopfplatten-Design zuwandte. Und das, obwohl wir doch alle wissen, dass die große 70er-Jahre-Kopfplatte um Längen cooler aussieht! Stimmt’s Stephan? [Abmahnung! – der Chefred.]

Was ist neu?
Den ersten optischen Unterschied bemerkt man bei der Betrachtung des Griffbretts: Bei der Lead III besteht das auf den eingeschraubten Ahornhals aufgeleimte Griffbrett aus Pau Ferro – im Gegensatz dazu kamen die Originale damals noch wahlweise mit Palisander-Griffbrett oder einem einteiligen Ahornhals daher –, während die Lead II lediglich über die einteilige Ahorn-Variante verfügt. Damals wie heute finden auf beiden Griffbrettern 22 sauber verarbeitete Medium-Jumbo-Bünde Platz; das Halsprofil selbst wurde für die Neuauflage auf ein modernes C mit einem Radius von 9,5 Zoll geschliffen, das den Hals hervorragend in eure Hände schmiegt. Man hat immer noch was zum zupacken, aber auch kleinere Hände sollten ohne große Anstrengung jeden noch so anspruchsvollen Jazz-Akkord umsetzen können. Gab Fender sich Ende der Siebziger farblich mit Finishes in Schwarz und Weinrot noch eher bedeckt, gesellen sich mit den Neuauflagen flippige Varianten in Neon-Grün (Lead II) sowie Purple Metallic, Olympic White und Sienna Sunburst (Lead III) zu den Klassikern – allesamt aus Gloss-Polyester-Lack und äußerst stylisch. Da ist sicher für jeden Geschmack was dabei. Das dreilagige, schwarze Griffbrett harmoniert damit hervorragend, auch die simplen schwarzen oder weißen (je nach Griffbrett) Dot-Inlays unterstreichen die unaufgeregte, schlichte Coolness dieser Gitarren, die eben schon damals nicht für Zahnärzte sondern für den Tankstellenwart mit Bierflecken auf der zerschlissenen Latzhose … ok, ich glaube, ich drifte ab – was ich meine, ist: Schlichtes aber cooles Design weil günstig, Ton eh wichtiger.

Was hier Phase ist
Series-Singlecoils mit Alnico-V-Magneten ausgestattet, die sich – und jetzt kommen wir endlich zu den kleinen Toggle-Schaltern – „out of phase“ schalten lassen. Zur Erklärung: Normalerweise haben Pickups ihre Masse und ihren „heißen“ Ausgang jeweils am gleichen Ende der jeweiligen Pickup-Spule. So verstärken sich die Signale der Pickups gegenseitig und produzieren einen vollen Sound, wie wir ihn kennen. Schaltet man in der Mittelstellung mit beiden Pickups aktiv nun einen davon „out of phase“ – dreht also Masse- und heißen Anschluss um –, arbeiten die Pickups quasi gegeneinander und löschen gegenseitig ihre Frequenzen aus. Auf den Sound hat das einen nicht unerheblichen Einfluss, aber dazu gleich mehr. Direkt daneben sitzt ein klassischer 3-Wege-Toggle für die Wahl der Pickups. Steg, Steg&Hals sowie Hals alleine stehen hier erwartungsgemäß zur Verfügung. Die Saiten führt eine Hardtail- Brücke mit sechs Reitern durch den Korpus Richtung Sattel aus synthetischem Knochen. Ein Tremolo-System ist heute wie damals nicht vorgesehen.

Neugierig geworden? Den ganzen Test zur Fender Player Lead II & III könnt ihr in guitar 9/20 nachlesen. guitar 9/20 könnt ihr ab sofort beim Kiosk eures Vertrauens oder im PPV-Shop kaufen:
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Text: Alexander Pozniak
Fotos: Nicole Marek


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