Inhaltsverzeichnis - FLiEGERREVUE-eXtra 17 bis 24
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Jatko Sota - Der finnische Fortsetzungskrieg
Dr. Rainer Göpfert/Rolf Jacob Seite 8
Im Winterkrieg 1939/1940 hatte Finnland 40000 km² seines Territoriums und 15 Prozent der
Bevölkerung verloren. Das Land konnte sich aber seine Unabhängigkeit bewahren. Als am 22.
Juni 1941 deutsche Truppen in die Sowjetunion einmarschierten, entschloss sich Finnland
zum Vorrücken bis an die alte Grenze und nannte diesen Feldzug "Jatko Sota"
(Fortsetzungskrieg). Bis zum Herbst 1944 kam es zu einem heftigen Luftkrieg mit deutscher
Beteiligung.
Vor 60 Jahren - Der Beginn des sowjetischen Jetzeitalters
Konstantin Kosminkow Seite 33
Am 26. April 1946 hoben mit einem Abstand von drei Stunden auf dem Gelände des
Flugversuchsinstitutes (LII) in Shukowski bei Moskau – das heute den Namen "Michail
Michailowitsch Gromow" trägt – zwei Jagdflugzeuge ab. Mit der MiG-9 und der Jak-15 betrat
die sowjetische Luftfahrt nach mehrjährigen Versuchen und unter teilweiser Nutzung
deutscher und britischer Technik das Turbinenflugzeitalter. Zugleich entstand bei Tupolew und
Iljuschin auch die erste Generation strahlgetriebener Bomber.
"Drachenflügel" - Die chinesische Militärluftfahrt (Teil 1)
Andreas Rupprecht Seite 48
Die chinesische Kulturgeschichte ist eine der Quellen der menschlichen Zivilisationen. Heute
ist die Volksrepublik China eine politische und ökonomische Großmacht mit einer der nominell
stärksten Luftwaffen der Welt. Luftfahrthistorisch ist China jedoch immer noch ein weißer
Fleck. In den letzten Jahren ist allerdings sehr viel neues Material zugänglich geworden, das
nun erstmals einen differenzierten Blick hinter die "Große Mauer" gestattet. Teil 1 beschreibt
das Entstehen einer auf Lizenzfertigung, illegalen Nachbauten und teilweise überraschenden
Eigenentwürfen basierenden chinesischen Militärluftfahrt.
Kroatiens Luftwaffe zwischen 1945 und 1995
Boris Greguric Seite 76
Nach dem zweiten Weltkrieg war Kroatien zunächst Teil der Bundesrepublik Jugoslawien. Die
Kroatische Luftwaffe wurde dann 1991 aus einem Krieg heraus geboren. Sie entstand, als
Kroatien um seine Unabhängigkeit kämpfte und wurde nach und nach zu einer gut
organisierten und hervorragend ausgebildeten Streitmacht. Noch während der Kämpfe wurde
Flugzeuggerät in das Land geschmuggelt und ermöglichte so die Teilnahme der Luftwaffe an
allen entscheidenden Kampfhandlungen. Zahllose Nachtflüge nach Bihac trugen wesentlich
zum Überleben der eingeschlossene bosnischen Enklave bis zum Kriegesende 1995 bei.
Nahostkrieg 1967 - Die irakische Basis H-3
Brigadegeneral Ahmad Sadik/Tom Cooper Seite 100
Die meisten Aspekte der "Operation Fokus", mit der die israelische Luftwaffe am 5. Juni 1967
den »Sechs-Tage-Krieg« eröffnete, sind inzwischen recht gut bekannt. Der Angriff gilt als eine
der gelungensten Operationen der Militärgeschichte. Die Israelis vernichteten nacheinander
nahezu die gesamte ägyptische und die jordanische Luftwaffe und fügten den Syrern so
schwere Verluste zu, so dass deren Bodentruppen so gut wie ohne Luftunterstützung
auskommen mussten. Gedämpfter klangen die israelischen Erfolgsmeldungen allerdings nach
ihren Versuchen, die westirakische Behelfsbasis H-3 aus der Luft auszuschalten.
eXtra 18
Deutsch-schwedische Geheimprojekte zwischen 1921 und 1935
Lennart Andersson Seite 8
Stuka und deutsches Luftwaffen-Torpedo wären im Zweiten Weltkrieg undenkbar gewesen,
hätte Schweden nicht kräftig dazu beigetragen, die Rüstungsbeschränkungen des Versailler
Vertrags zu unterlaufen. Das Tor öffnete sich 1921, als die schwedische Marine ausgerechnet
im besiegten Deutschland auf die Suche nach einem Seeflugzeug ging. Heinkel, Junkers,
Krupp und andere Firmen ließen sich diese Chance nicht entgehen.
Mikulin und der »Baade«-Bomber
Lew P. Berne Seite 28
Ende April 1945 reiste eine Abordnung des sowjetischen Volkskommissariats für
Luftfahrtindustrie nach Deutschland, um in den Besitz von Unterlagen der deutschen
Flugzeugindustrie zu gelangen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Junkers- Fertigung in
Dessau und die Strahltriebwerke gelegt. Doch der Versuch, aus der Junkers Ju 287 einen
eigenen Bomber abzuleiten, scheiterte nicht zuletzt aus Eifersüchteleien übermotivierter
sowjetischer Chefkonstrukteure gegenüber »den Deutschen«. Dass die deutsch-sowjetische
Technikgeschichte auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können, beweist der
vertrauensvolle Kontakt zwischen Brunolf Baade und Alexander Mikulin.
»Drachenflügel« - Die Militärluftfahrt der Volksrepublik China (Teil 2)
Andreas Rupprecht Seite 40
Nach dem schwierigen Aufbau einer eigenen Luftfahrtindustrie, geprägt von eher wenig
erfolgreichen Lizenzversionen und überambitionierten Projekten, sollte die Folgezeit zeigen,
dass mit Rückkehr zur staatlichen Ordnung auch der politische Einfluss auf die Projekte
nachließ. Teil 2 beschreibt die Phase der Konsolidierung, in der trotzdem viele der
altbekannten Probleme noch einige Jahre bestehen blieben. Der vielbeschworene »Große
Technologiesprung nach Vorne« musste somit noch einige Zeit warten.
Do 17 - Die wirkliche Entstehungsgeschichte
Karl Kössler Seite 76
Die Dornier Do 17, als »Fliegender Bleistift« weltbekannt geworden, ist ganz anders
entstanden, als es in der Literatur zu lesen ist. Wie ihre Anfänge wirklich waren, wird hier
anhand von Dokumenten korrekt berichtet. Bis auf wenige Lücken kann damit ein
wesentliches Stück deutscher Luftfahrtgeschichte als geklärt gelten.
Winter in Bulgarien
Dr. Peter Korrell Seite 100
In Bulgarien wird der deutsche Ingenieur Hermann Winter als Begründer des bulgarischen
Flugzeugbaus verehrt. Hierzulande ist sein Wirken so gut wie unbekannt, was Anlass zu einer
kleinen Nachbetrachtung ist. Jüngst zugänglich gewordene private Aufzeichnungen erlauben
es erstmals, sich mit seinem Wirken näher zu befassen.
eXtra 19
Zlín - die Erfolgsstory der mährischen Flugzeugschmiede (Erster Teil)
Paul Bezouska / Detlef Billig Seite 8
Zlín – welch ein klangvoller Name in Fliegerkreisen! Verbindet sich damit doch die Vorstellung
von Kunstflugzeugen schlechthin, selbst wenn inzwischen andere Hersteller diesem
traditionsreichen Produzenten aus Mähren den Rang abgelaufen haben. In der fast 80-
jährigen Geschichte des Unternehmens wurden bisher rund 5600 Flugzeuge hergestellt.
»Drachenflügel« - Die Militärluftfahrt der Volksrepublik China (Teil 3)
Andreas Rupprecht Seite 30
Als der »Große Technologiesprung nach Vorne« soeben angesetzt hatte, führten die
politischen Auswirkungen des Massakers auf dem »Platz des Himmlischen Friedens«
vorübergehend zu einem jähen Ende aller Modernisierungsansätze. Im abschließenden Teil 3
steht die nach 1989 wieder in Gang gekommene Entwicklung im Mittelpunkt, welche die
chinesischen Luftstreitkräfte zu einem Hauptnutzer technischer Innovationen werden ließ.
Operation »Haik«: Der verdeckte Kampf der CIA gegen Sukarno
Marc Koelich / Tom Cooper Seite 74
Am 17. August 1945, zwei Tage nach der Kapitulation Japans, erklärte die Republik
Indonesien ihre Unabhängigkeit. Fünf Jahre später war das Land endlich souverän. Doch die
unter Präsident Sukarno eingeleitete wirtschaftliche Annäherung an den kommunistischen
Block und fortschreitende Separationsbestrebungen im Inneren boten den USA einen
willkommenen Anlass, um verdeckt mit Hilfe der CIA in den Konflikt einzugreifen.
Das 830. Bordhubschrauberregiment der Nordflotte - Vom Kalten Krieg zur
Partnerschaft´
Andrej Sintschuk / Wassili Solotow Seite 94
Die Geschichte des Kalten Kriegs beschränkt sich häufig nur auf die spektakulären
Zwischenfälle. Dabei bestimmten in Ost und West ganze Truppenteile das Szenario
wesentlich mit, ohne jemals in die Schlagzeilen zu geraten. Dazu gehören auch die
Bordhubschrauber der strategisch bedeutsamen sowjetischen bzw. russischen Nordflotte.
Ganz nebenbei verdeutlicht deren Chronik nicht nur das Entstehen einer neuen
Waffengattung, sondern macht auch deutlich, wie sich die Konfrontation der Großmächte nach
1990 in eine vorsichtige Annäherung verwandelte.
eXtra 20
Die Aufklärungsflieger der DDR
Dr. Rainer Göpfert / Rolf Jacob Seite 8
Beim Aufbau der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV) der DDR waren keine Aufklärungsfliegerkräfte
geplant. Das operative Konzept sah ausschließlich Mittel zur Verteidigung des
eigenen Luftraums vor. Erst 1974 wurde eine strukturmäßige Einheit aufgestellt. Bis dahin
mussten diese Aufgaben von anderen Fliegerverbänden quasi nebenher erledigt werden. Dies
verwundert nicht, war doch die NVA im Kriegsfall dem sowjetischen Oberkommando innerhalb
der ersten strategischen Staffel des Warschauer Vertrages unterstellt. Dessen ungeachtet
entwickelten Luftstreitkräfte, Landstreitkräfte, Volksmarine und Grenztruppen langsam aber
stetig im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene Potentiale für die visuelle, fotografische und
elektronische Luftaufklärung.
Die russische Luftmacht im Umbruch - Teil 1: Sowjetunion
Dieter Stammer Seite 32
16 Jahre sind vergangen, seitdem am 8. Dezember 1991 die Präsidenten Russlands, der
Ukraine und Weißrusslands in Beloweschskaja Puschtscha den Vertrag über die
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) unterzeichneten und das Ende der UdSSR
eingeleiteten. Damit ging ein Staat unter, der in gravierender Weise die militärische
Landschaft des 20. Jahrhunderts geprägt hatte. Es verschwand auch eine riesige und
schlagkräftige Luftflotte, die wesentlich zum militärischen Gleichgewicht beigetragen hatte.
Nach Jahren des Niedergangs scheinen sich die Fliegerkräfte der Russischen Föderation
inzwischen auf dem Weg der Konsolidierung zu befinden.
Darfur - Krieg der Antonow-Bomber
Tom Cooper Seite 76
Die südsudanesische Provinz Darfur schaffte es 2007 nur mit Mühen in die Schlagzeilen,
obwohl alle Einzeichen dafür sprachen, dass ein Genozid drohte. Uralte Stammesfehden,
koloniale Altlasten und wirtschaftliche Interessen mischten sich zu einem brutalen Bürgerkrieg.
Eine undurchschaubare Rolle spielte dabei nicht nur die sudanesische Luftwaffe, sondern
auch einige in- und ausländische zivile Fluggesellschaften.
Kroatiens Luftwaffe - Teil 3
Boris Greguric / Erich Strobl /Dr. Heinz Berger Seite 98
Das Dayton-Friedensabkommen vom 21. November 1995 (siehe eXtra 11) brachte auch
Kroatien das Ende aller Kampfhandlungen. Die kroatische Luftwaffe konnte sich nun auf die
Ausbildung, Friedenssicherung, den Küstenschutz und die Waldbrandbekämpfung
konzentrieren. Durch die zügig vorgenommene Anpassung der Waffen- und Systemtechnik an
den NATO-Standard könnte bereits 2009 der Beitritt zum westlichen Verteidigungsbündnis ins
Haus stehen.
eXtra 21
MiG-21 im Einsatz Süd- und Südostasien
Holger Müller Seite 8
Kein anderes Flugzeug hat die militärische Luftfahrt zu Zeiten des Kalten Kriegs
stärker geprägt als die MiG-21. Die Stückzahl und ihre Verbreitung in mehr als 50
Luftwaffen kennzeichnen die herausragende Bedeutung dieses Flugzeugs. Noch
immer sind viele Luftwaffen in Asien mit diesem Muster und ihrem chinesischen
Ableger J-7/F-7 ausgerüstet.
T-6 Texan im Katangakrieg
Leif Hellström Seite 28
Nach der Unabhängigkeit von Belgisch-Kongo am 30. Juni 1960 erklärte sich nur zwölf Tage
später die rohstoffreiche Provinz Katanga für unabhängig und löste einen Bürgerkrieg aus.
Nachdem die Vereinten Nationen intervenierten, kam es zu Kampfhandlungen, wobei beide
Seiten auch Flugzeuge einsetzten. Die Luftwaffe Katangas bediente sich hierbei voe allem
einiger T-6 Texan, die von ausländischen Söldnern geflogen wurden.
Der Stärkste überlebt - Teil 1 Von AEG bis Zeppelin
Lennart Andersson Seite 46
Die ersten Jahre unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg sind der am wenigsten bekannte
Abschnitt der deutschen Luftfahrtgeschichte. Fehlendes Quellenmaterial und die damalige
Geheimhaltung und Konspiration erschweren alle Forschungsansätze. Verschollen sind die
Zivilflugzeugrolle und sämtliche Dokumente der zivilen Luftfahrtverwaltung. Da es nach
1920 praktisch keine Militärluftfahrt gab, existieren auch nur wenige militärische
Dokumente aus der Nachkriegsperiode, in der in einem harten Konkurrenzkampf die
Weichen für die Wiedergeburt der deutschen Luftfahrtindustrie gestellt wurden.
Die russische Luftmacht im Umbruch - Teil 2: Russische Förderation
Dieter Stammer Seite 70
Mit dem Auseinanderbrechen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
(UdSSR) zerfielen auch deren Streitkräfte. Von der einst mächtigen Sowjetarmee
blieben nur noch Fragmente übrig und häufig stritten sich die Nachfolgestaaten um
Waffensysteme und Zugangsrechte. Erst seit der Präsidentschaft Wladimir Putins
geht es mit der russischen Armee wieder aufwärts. Neben den Luftstreitkräften sind es
vor allem die strategischen Raketentruppen und die kosmischen Streitkräfte, welche
eine wachsende Rolle spielen.
Die Spezialattacken des Takuma- und Kitaura-Kokutai
Muneao Nakano Seite 96
"Kamikaze" - ein Wort, das wie ein Blitz durch die blutige Realität des Zweiten
Weltkriegs gegangen ist. Ein Wort, das heute auf den Titelseiten unserer Tageszeitungen
wieder auftaucht, wenn auch in einem ganz anderen Zusamenhang. Es war der
Höhepunkt der Gewalt in einem Konflikt, der an alte Barbareien wieder angeknüpft hatte
und stand in Japan für die Hoffnung, noch das Schlimmste abwenden zu können. Es ist
die Erinnerung an einen von den Göttern gesandten Taifun, der im 13. Jahrhundert die
Flotte der mongolischen Invasion wegfegte. Dieser wurde Kamikaze (Heiliger Wind)
genannt – und als Beweis dafür, das Japan unter göttlichem Schutz stand. Im Ersten Teil
der Kamikaze Story beschreibt ein Beteiligter Kamikaze-Einsätze von Marinefliegern vor
Okinawa.
eXtra 22
Rote Asse über Nordkorea - Erfolgreicher Einstand
Diego F. Zampini Seite 6
Stück für Stück lichten sich die Schleier der geheimhaltung über die Aktivitäten sowjetischer
Jagdflieger im Kampf gegen die UN-Truppen in Nordkorea. Als im November 1950 völlig
überraschend sowjetische MiG-15 mit nordkoreanischen Kennzeichen in den Krieg eingriffen,
geriet die U.S. Air Force in eine schwere Krise, die erst mit dem beschleunigten Einsatz der
F-86 Sabre kurz vor Jahresende behoben werden konnte. Sobald aber das Gleichgewicht in
der Luft hergestellt schien, schlugen die Sowjets erneut zurück und brachten ihre
erfahrensten Piloten an die Front. Ab dem Frühjahr 1951 trugen deren Erfolge ganz
wesentlich zu einer grundsätzlichen Neuausrichtung von Jägerentwicklung und
Luftkampftaktik auf beiden Seiten bei.
Sowjetische Atombomben über Europa - ein Kapitel aus dem Kalten Krieg
Stefan Büttner Seite 30
Sowjetische Frontfliegerkräfte in der DDR, in Polen, der CSSR und Ungarn
verfügten nachweislich über Kernwaffen. Dieser Beitrag befasst sich an Hand von
Recherchen vor Ort mit den Lagerorten der taktischem Nuklearwaffen der sowjetischen
Frontfliegerkräfte in den Ländern des Warschauer Vertrages, insbesondere
in Ostdeutschland und kommt so zu Aussagen über die wahrscheinliche Anzahl und
Typen der Nuklearwaffen.
Der Stärkste überlebt - Teil 2 Dornier, Fokker und Junkers
Lennart Andersson Seite 54
Im ersten teil wurden deutsche Flugzeughersteller beschrieben, welche sich nach dem
Ersten Weltkrieg trotz zum Teil innovativer Projekte nicht in der durch den Versailler
Vertrag beschittenen Zivilluftfahrt etablieren konnten. Im zweiten Teil werden vor allem jene
drei, schon im Krieg tätigen Firmen behandelt, die sich auch im zivilen Wettstreit gegen
ihre alten und neuen Mittbewerber durchzusetzten vermochten. Am Ende war es vor allem
die Firma von Hugo Junkers, welche den Flugzeugbau der 20er- und 30er-Jahre
maßgeblich prägte.
Schlussakkord im Pazifik - Kamikaze vor Okinawa
Seite 76
Im ersten Teil wurde der Kampf um Okinawa an Hand eines Erlebnisberichtes eines
ehemaligen Kamikazepiloten aus dem 5. Kikusui-Angriff dargestellt. Im zweiten Teil
steht die Gesamtoperation im Mittelpunkt, in welcher der Einsatz japanischer
Kamikaze eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der alliierten Landungsflotte
zugedacht war.
eXtra 23
MiG-21 im Einsatz Teil 2: Naher Osten und Afrika
Holger Müller Seite 10
Im Nahen Osten erlebte die MiG-21 das intensivste Kampfgeschehen ihrer Einsatzgeschichte.
In zwei Kriegen und zahlreichen Konflikten bildeten MiG-21 die Speerspitze der arabischen
Luftstreitkräfte in ihrem Kampf gegen Israel. Als Verbündete und Stellvertreter der
Sowjetunion in der umkämpften Region erhielten die Staaten Arabiens stets neueste
Kampftechnik und auch die aktuellen Versionen der MiG-21. Später verstärkten chinesische
F-7 die Luftflotten rund um Mittelmeer und Persischen Golf. Im Iran begann nach der
Islamischen Revolution mit der MiG-21 / F-7 die Orientierung hin zu nichtamerika-nischen
Mustern. Auch wenn MiG-21 und F-7 heute zumeist aus der ersten Reihe verschwunden sind,
steht ihnen voraussichtlich noch ein längerer Einsatz vor allem zu Trainingszwecken bevor.
Flugzeuge über Kalaallit Nunaat
Ole Nikolajsen/Detlef Billig Seite 30
»Land der Menschen. nennen die Inuit der Polarregion die größte Insel der Welt. Grünland
nannte es Erik der Rote und wir kennen es als Grönland. Unvorstellbar, aber noch
heute gibt es für die 57 000 dort verstreut lebenden Einwohner keine Straßenverbindungen
von Ort zu Ort. Die Versorgung der Ansiedlungen und Verwandtenbesuche
werden mit der Küstenschifffahrtslinie Arctic Umiaq, dem eigenen Boot oder dem
Hundeschlitten erledigt. Unsere Autoren berichten über die Anfänge der Fliegerei auf
Grönland bis zur Gegenwart.
Rote Asse über Nordkorea - Der große Fehler
Diego F. Zampini Seite 64
Gerade als die »Honchos« die Luftüberlegenheit über Nordkorea nahezu errungen
hatten, entschied sich das Oberkommando der sowjetischen Luftstreitkräfte/Luftverteidigung
(WWS/PWO), die im Kampf bewährten Piloten der 303. und
324.Jagdfliegerdivision – die den Luftstreitkräften (WWS) unterstanden
– auszutauschen. Dies geschah vor allem auf Drängen von Generalmajor Jewgenij
Sawizkij, dem Befehlshaber der Luftverteidigung (PWO), welcher beweisen wollte, dass
»seine« Jagdflieger ebenso in der Lage waren, gegen die von den USA geführte UNArmada
zu bestehen. Ohne dass dies jemals im Westen bekannt oder gar analysiert
wurde, beeinflusste die Eifersucht innerhalb der militärischen Führungsriege der
Sowjetunion den Kriegsverlauf entscheidend.
50 Jahre Königliche Malaysische Luftstreitkräfte
Alexander Golz/Dr. Michal J. Stolár Seite 78
Am 31. Mai 2008 gab es auf dem Luftwaffenstützpunkt Subang in der Nähe von Kuala
Lumpur eine Parade zum 50.Gründungstag der Tentera Udara DiRaya Malaysia – so der
Name in der Landessprache. Am 1. Juni folgte dann ein Flugtag mit offener Tür für 100
000 Besucher. 50 Fluggeräte in der Luft und mehr als zehn waren am Boden zu
bestaunen: Je eine Dreierformation C-130H-30 Hercules, CN-235 und Cessna 402B, 23
PC-7, drei MiG-29N mit einer MiG-29NUB, vier Hawk Mk 108, zwei Su-30MKM und eine
F/A-18D Hornet. Den Abschluss bildet der Absprung von Spezialeinheiten aus einer CN-
235 in Begleitung einiger Hawk Mk 208, ein Übungsangriff der Hawk und die Aufnahme
der Kommandoeinheit durch S-61A4 Nuri.
Verzicht auf Kampfjets - Die "Kiwi-Luftwaffe"
Jim Walg Seite 94
Im Frühjahr 2007 beging die RNZAF ihren 70. Geburtstag und bezog sich dabei auf das
offizielle Gründungsjahr 1937. Nur wenige Luftstreitkräfte der Welt können für sich in
Anspruch nehmen, vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart an allen großen Kriegen
und vielen kleinen Konflikten beteiligt gewesen zu sein. Bei der Royal New Zealand Air
Force (RNZAF) ist dies der Fall. Die RNZAF ist aber auch die erste und bis jetzt einzige
moderne Luftflotte eines Industriestaats, die auf die veränderten geopolitischen Verhältnisse
mit dem Verzicht auf Kampfjets reagiert hat, um mehr Mittel für internationale friedenserhaltende
Missionen verfügbar zu haben.
eXtra 24
Wie der Kreml die DDR aufgab
Stefan Büttner/Martin Ebert Seite 16
Vor fast genau 20 Jahren begann der sowjetische Truppenabzug aus Ost- und
Südosteuropa. Immer mehr Indizien sprechen inzwischen dafür, dass die 1988 von
Michail Gorbatschow vor der UN-Vollversammlung verkündete »Abrüstungsoffensive«
nur der verklausulierte Beginn einer aus ökonomischen Zwängen nicht länger
aufschiebbaren Preisgabe aller im Ausland gelegenen Militärstandorte war. Damit
wurde auch über der DDR schon ein Jahr vor den Montagsdemonstrationen in Leipzig
der Daumen gesenkt.
Der "Chinesische Eisenbahnkrieg" von 1929
Wladimir Kotelnikow Seite 32
Der sogenannte Eisenbahnkrieg war die erste Kampfhandlung der Roten Armee nach
dem Bürgerkrieg. Die Sowjets machten später kein Hehl daraus, dass der Konflikt
nicht unwillkommen war, konnte doch die Leistungsfähigkeit der Streitkräfte einem
Test unterzogen werden. Die beteiligen Fliegerverbände waren allerdings nur mit
veraltetem Material ausgestattet, was wiederum angesichts einer schwachen
chinesischen Gegenwehr nicht weiter ins Gewicht fiel. Ein realer Aufschluss über die
eigene Kampfkraft ließ sich aus diesem Konflikt daher nicht gewinnen.
100 Jahre Vertikalflug - eine Erfolgsgeschichte
Sabine Rita Winkle Seite 52
Bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts begannen ernst zunehmende Versuche,
um neben den etablierten Prinzipien »leichter als Luft« und dem durch ein umströmtes
Flächenprofil erzeugten Auftrieb einen dritten Weg für den Menschenflug zu erforschen.
Das sich senkrecht in die Luft schraubende Fluggerät wurde anfänglich nur als
Randerscheinung betrachtet. Bald sollte sich diese Abqualifizierung als
bemerkenswerte Fehleinschätzung erweisen.
"Ginas" über Afrika
Tom Cooper/José Matos Seite 92
In den 1960er-Jahre sah sich Portugal gleichzeitig mit Aufstandsbewegungen in allen
drei afrikanischen Überseeprovinzen konfrontiert. Die Situation wurde derart kritisch,
dass die Força Aérea Portuguese (FAP) zu Hilfe gerufen werden musste. Dabei kamen
vermehrt auch die zunächst nur als Behelfslösung von der deutschen Luftwaffe
übernommenen Jagdbomber Fiat G.91 (.Gina.) zum Einsatz. Sie bewährten sich
entgegen aller Erwartungen gut, das Ende des Kolonialismus vemochten aber auch sie
nicht aufzuhalten.