Inhaltsverzeichnis - FLiEGERREVUE-eXtra 9 bis 16
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Titelstory: Wächter der Meere -Lockheed P-3C Orion
Friedrich List / Uli Jeschke Seite 52
Nach langen Jahren stellt die deutsche Marine wieder ein neues Seekampfflugzeug in Dienst,
die Lockheed P-3C Orion. Ganz neu sind die Maschinen zwar nicht, sie flogen schon ein paar
Jahre bei den Nioederländern, aber die Ausrüstung wurde in den USA auf den neusten Stand
gebracht. Der Beitrag beschreibt die Orion-Erfolgsstory, die schon am Ende der 50er Jahre
begann. Technische und taktische Details und viele spektakuläre Bilder, alle Orion-Versionen
sowie Staffel und Betreiber sind in dem Beitrag zu finden. Außerdem werden andere aktuelle
Seekampfflugzeuge, wie die Iljuschin IL-38 oder die britische Nimrod, kurz vorgestellt.
152 und Libelle - Aufstieg und Ende der DDR-Flugzeugindustrie
Holger Lorenz/Jochen Werner/F.-D. Lemke/Johannes Höntsch/Dieter Tack Seite 8
Das ehrgeizige Wirtschaftsprogramm der jungen DDR beinhaltete auch den Aufbau einer
eigenen Flugzeugindustrie. Bei der Standortwahl konzentrierten sich die Verantwortlichen auf
das vergleichsweise hoch entwickelte und weit genug von der westlichen Landesgrenze
gelegene Sachsen. In Dresden (Verkehrsflugzeuge), Lommatzsch (Segelflugzeuge) und Pirna
(Triebwerke) sollte der neue Industriezweig seine Zentren erhalten. Im Mittelpunkt standen
Entwicklung und Bau des ersten deutschen strahlgetriebenen Verkehrsflugzeugs nach 1945,
der 152. Fast das gesamte Konstruktionsbüro unter der Leitung von Ludolf Baade war bis
1945 bei den Junkers Werken Dessau tätig gewesen und konnte auf Vorentwürfe zurück
greifen. Doch sowohl die Fertigung der 152 als auch der Bau eigener Motor- und
Segelflugzeuge musste aus politischen, technischen und ökonomischen Gründen sehr bald
wieder eingestellt werden.
Zwischen Adria und Ural - Europas fliegende Feuerwehren (Teil 2)
Erich Strobl/Francois Nôtre/Dr.-Ing. Ulrich Unger Seite 72
Die Brandbekämpfung mit Flugzeugen ist in Europa sehr unterschiedlich gelöst und wird von
zivilen oder militärischen Einrichtungen organisiert. Bestimmte Einheiten werden nur saisonal
zur Verfügung gestellt und ansonsten in anderen Aufgabenbereichen eingesetzt. Neben den
nationalen Besonderheiten, wie Frankreichs ganz eigener Strategie, gibt es aber auch
gemeinsame Aktivitäten. Zu diesen gehören die im Rahmen der Partnership-for-Peace der
NATO europaweit veranstalteten Feuerlöschmanöver. Die letzte dieser Übungen fand 2002 in
Dalmatien statt. Ebenso spielen Hubschrauber und auch Agrarflugzeuge eine bedeutende
Rolle.Der Beitrag wird sich zudem ausgiebig mit den am weitesten verbreiteten Flugzeugen im
europäischen Löscheinsatz beschäftigen, den Canadair-Flugbooten CL-215, CL-215T und CL-
415.
Dogfights um Zypern - NATO-Partner auf Gegenkurs
Tuncay Deniz/Jörg Mückler Seite 96
Am 20. Juli 1974 sprangen türkische Fallschirmjäger über Zypern ab und besetzten den
Nordteil der Mittelmeerinsel. Damit weitete sich ein seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs
schwelender Konflikt zwischen dem griechischen und dem türkischen Bevölkerungsteil zum
offenen Krieg aus. Erstmalig werden die Einsätze der seit 1964 an den Auseinandersetzungen
beteiligten griechischen und türkischen Luftstreitkräfte enthüllt. Kaum bekannt ist auch, dass
1974 britische Kampfflugzeuge auf griechisch/zypriotischer Seite in das Geschehen eingriffen
und einen Waffenstillstand erst möglich machten.
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Titelstory: 50 Jahre Bundeswehr - Starfighter bei Luftwaffe und Marine - DIE Story
Rolf Jakob Seite 52
Geschichte und Geschichten um den Lockheed F-104G Starfighter sind untrennbar mit der
Geschichte der Bundeswehr verbunden.Kein anderes Flugzeug geriet so sehr in die
Schlagzeilen wie die "one-o-beauty", der "Witwenmacher", der noch immer heftig polarisiert.
Ganz wesentlich begründete sich die Entscheidung zugunsten der F-104 aber auch auf
industriepolitischen Überlegungen, die sich als richtig erwiesen haben.
Deutsche Bordflieger Teil 1 - Der Beginn - Die kaiserliche Marine im ersten Weltkrieg
Fregattenkapitän a.D. Ulrich Israel Seite 8
Viel zu lange begnügte sich die deutsche Marine damit, die Entwicklung des Seeflugwesens
im Ausland zu beobachten und die Entwicklung eigener Fliegerkräfte hinauszuschieben.
Dabei hätte sich gerade Deutschland angesichts der sich verschärfenden politischen und
militärstrategischen Lage ernsthaft Gedanken machen müssen, wie es seiner ungünstigen
Küstenlage und der Abhängigkeit vom Seehandel durch forcierten Ausbau von
Marinefliegerverbänden Rechnung tragen könnte.´
"MiniCOINs" über Biafra
Dr. Robert Kluge Seite 84
Vom Juli 1967 bis zum Januar 1970 kämpfte die nigerianische Provinz Biafra um
Unabhängigkeit – und ihre Einwohner um das nackte Überleben. Mit großer Verbitterung
standen sich die Kriegsparteien nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft gegenüber.
Dazwischen lief die zweitgrößte Versorgungsoperation mit Flugzeugen seit der Berliner
Luftbrücke. Dabei machten auf beiden Seiten der Front auch Europäer von sich reden – die
einen als skrupellose Profiteure, die anderen als aktiv handelnde Humanisten.
Luftwaffen der Balkanländer - Die Luftstreitkräfte Sloweniens
Marko Malec Seite 98
Nach dem Auseinanderbrechen der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien im
Sommer 1991 mussten mit Ausnahme von Serbien alle Staaten ihre Luftstreitkräfte neu
aufbauen. Slowenien war die erste Teilrepublik, die am 25. Juni 1991 ihre Unabhängigkeit
erklärte. Die Geschichte der slowenischen Militärluftfahrt lässt sich aber bis in das Jahr 1918
zurück verfolgen, als eine kleine Gruppe Luftfahrtpioniere die Nordgrenze Sloweniens gegen
Österreich verteidigte. Erster teil einer Serie über die Luftwaffen des Balkans.
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Titelstory: Deutsche Forschungsflieger. Klimaschutz - Hochtechnologie -Aerodynamik
Friedrich List Seite 52
Seit Beginn der Luftfahrt nutzt die Wissenschaft Ballone und Flugzeuge zur meteorologischen
Erkundung. Heute sind es vor allem die Klima- und Schadstoffforschung, die ins öffentliche
Bewusstsein vordringen. Genauso wichtig sind Flugzeuge und Hubschrauber aber auch als
Testvehikel für neue Technologien. Als eine der führenden Luftfahrtnationen hat Deutschland
auf beiden Feldern einiges vorzuweisen. Ob über den Polargebieten, in der Atmosphäre über
Deutschland oder gemeinsam mit Partnern anderer Länder leisten deutsche
Forschungsflieger Pionierarbeit.
Luftsport in der DDR - Die Dominanz des Militärs
Jörg Mückler u.a. Seite 8
Fallschirmspringer blieben das Aushängeschild im DDR-Luftsport. Barg doch diese Disziplin -
obgleich nichtolympisch - zwei Vorteile: Die Kosten waren beherrschbar, vormilitärische
Intention und Leistungssport vereinbar. Diese Schwerpunktsetzung nahm jedoch die
Stagnation der beiden anderen Flugsportarten in Kauf. Breitensport beim Motor- und Segelflug
stand angesichts der begrenzten Wirtschaftskraft einer effizienten Schulung angehender
Militärflieger zunehmend im Weg.
Luftwaffen der Balkanländer - Die Luftstreitkräfte Bosnien und Herzogowina
Antonio Prlenda Seite 82
Die Geschichte der Militärluftfahrt Bosniens und Herzegowinas verlief ähnlich turbulent und
abwechslungsreich wie die politische Entwicklung des Landes während der letzten einhundert
Jahre. Egal ob Bosnien und Herzegowina Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie, des
Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, des unabhängigen Kroatiens oder der
Sozialistischen Republik Jugoslawiens war, stets wurde die Militärluftfahrt des Landes von
einem Mix aus Flugzeugen westlicher, östlicher und eigener Produktion geprägt. Wenn die
Streitkräfte von Bosnien und Herzegowina 2006 endgültig vereinigt werden, ist die Fortführung
der Jetfliegerei aus Geldmangel unwahrscheinlich, wohingegen eine Hubschrauberflotte
erhalten bleibt.
Deutsche Flieger in Südwestafrika
Karl-Dieter Seifert Seite 100
Andere europäische Länder flogen Anfang 1914 längst in ihren Kolonien, nur Deutschland
nicht. Erst gegen Jahresmitte kamen drei Flugzeug nach Deutsch-Südwestafrika, zwei über
das Reichskolonialamt. Am Ende ihrer Erprobungszeit brach der Erste Weltkrieg aus, sie
wurden in die Schutztruppe einbezogen. Ihre Piloten vollbrachten unter abenteuerlichen
Bedingungen große Leistungen.
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Titelstory: Deutsche Bordflieger Teil 2 - Bordflieger von 1920 bis 1938
Fregattenkapitän a.D. Ulrich Israel Seite 56
Paradoxerweise haben ausgerechnet die Restriktionen des Versailler Vertrages der
deutschen Bordfliegerei zu einem technischen Aufschwung verholfen. Es gehört aber auch zu
den Merkwürdigkeiten hiesiger Marinegeschichte, dass die Marine, nachdem sie 15 lange
Jahre unter großen Erschwernissen und mit beträchtlichem Aufwand an der Entwicklung einer
marineeigenen Fliegertruppe gearbeitet hatte, diese dann zur endgültigen Aufstellung und
Verwendung an die Luftwaffe abtreten musste.
Luftsport in der DDR - "Vorwärts" und "Dynamo"
Die türkische Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg
Tuncay Deniz Seite 32
Nach den Erfahrungen im Ersten Weltkrieg entschied sich die junge türkische Republik für
eine Politik der bewaffneten Neutralität. Besonders bei der Beschaffung von Waffen wollte sie
sich nicht mehr an eine einzige Lieferquelle binden und begann ab 1936, Flugzeuge aus
Polen, Deutschland, Großbritannien und den USA zu kaufen. Mit britischer Hilfe wurde eine
Luftwaffen-Akademie gegründet. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war die neutrale
türkische Luftwaffe ein Machtfaktor in der Region.
Die unsichtbaren Späher - Transporter als Luftspion.
Peter Cronauer/Peter Sickinger Seite 84
Ende der 60er-Jahre betätigte sich P. Sickinger als Spotter in Westberlin. Unter anderem
fotografierte er mit einer alten Agfa „Billy“ regelmäßig in Tempelhof verkehrende Boeing C-
97G Stratofreighter. Handelte es sich dabei wirklich nur um einfache Transportflugzeuge der
U.S. Air Force, wie ihr unscheinbares Äußeres glauben machen sollte, oder waren sie selbst
Akteure im Kalten Krieg? Obwohl damals offizielle Informationen nicht zu haben waren und
vieles bis heute der Geheimhaltung unterliegt, sind sieben Stratofreighter für besondere
Berlineinsätze nachweisbar.
Luftwaffen der Balkanländer - Die mazedonische Militärluftfahrt
Vlatko Illievski Seite 98
Im dritten Teil der Serie Militärluftfahrt auf dem Balkan werden die vielfachen Veränderungen
und der ständige Kampf um die eigene Identität dieses kleinen Staates im Süden Europas
dargestellt. Nach den zahlreichen Besetzungen durch ottomanische, bulgarische, deutsche
und serbische Truppen in der mazedonischen Geschichte erklärte Mazedonien am 8.
September 1991 den Austritt aus der jugoslawischen Bundesrepublik und wurde wieder
eigenständig. Heute befindet sich der kleine Balkanstaat auf dem Weg in die NATO.
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Titelstory: Die Fliegenden Krane der DDR
Thomas Girke Seite 8
Mit dem Einsatz von Hubschraubern in der Nationalen Volksarmee (NVA) ab 1957 wurden
auch in der Industrie erste Wünsche nach diesem neuen Transportmittel laut. Bereits im
Frühjahr 1959 führte ein Mi-4 der Luftstreitkräfte funktechnische Versuchsflüge im Auftrag des
Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamtes der DDR durch. Von der Sowjetisch-
Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut erfolgte eine Anfrage bezüglich Messflügen zur
Erkundung von Uran-Lagerstätten. Aufgrund der zunehmenden Bindung von Hubschraubern
der NVA für volkswirtschaftliche Zwecke wurde durch das Ministerium für Nationale
Verteidigung kurzfristig entschieden, zwei Hubschrauber Mi-4 mit Besatzung an die Deutsche
Lufthansa zu übergeben.
Geheime Helfer im Yom-Kippur-Krieg
Brigadegeneral Ahmad Sadik/Tom Cooper Seite 34
Der Arabisch-Israelische Krieg von 1973, besser bekannt als "Yom-Kippur-" oder "Ramadan-
Krieg", wird üblicherweise als ein Konflikt zwischen Ägypten und Syrien auf der einen und
Israel auf der anderen Seite beschrieben. Wenn es um den Bodenkrieg geht, mag dies
zutreffen, denn obwohl mehrere arabische Länder ihre Kontingente ins Kampfgebiet
entsandten, trafen die meisten zu spät ein, um noch Einfluss auf das Geschehen nehmen zu
können. Im Luftkrieg war die Lage eine andere, denn Algerien, Irak, Libyen und Marokko
mobilisierten bedeutende Hilfskontingente, zu denen auch nordkoreanische und pakistanische
Piloten sowie wahrscheinlich auch eine Handvoll Instrukteure der DDR-Luftstreitkräfte stießen.
Interessanterweise ist mittlerweile über die Aktivitäten dieser Luftwaffen mehr bekannt
geworden, als über die Operationen der eigentlichen Kriegsparteien Ägypten und Syrien.
"Meidagen" - Holland 1940 - Der "Fall Gelb"
Junkers in China - Frühe Luftfahrt im Reich der Mitte
Lennart Andersson Seite 80
Der ausländische Einfluss auf die frühe chinesische Luftfahrt war unübersehbar.
Französische, britische, amerikanische und sowjetische Verkäufer hielten sich in großer Zahl
im Land auf. Aber auch deutsche Flugzeuge fanden Abnehmer. Vor allem die qualitativ
hochwertigen Produkte der Firma Junkers erwiesen sich als Verkaufsschlager. In den 20erund
30er-Jahren konnten ungefähr 100 Flugzeuge der Dessauer Flugzeugbauer und ihrer
schwedischen Tochter nach China verkauft werden, von denen allerdings nur 75 ihren
Bestimmungsort auch erreichten. Nach den Wirren der Xinhai-Revolution von 1911 und dem
anschließenden Zerfall der Zentralmacht, die einherging mit der Etablierung örtlicher
Machthaber, sogenannter Warlords fanden in China ständig kleine militärissche
Auseinandersetzungen statt. Auch von außen wurde ständig versucht Einfluss auf die
Entwicklung Chinas zu nehmen.
Luftwaffen der Balkanländer - Die Luftwaffe von Serbien und Montenegro 1912 - 1945
Aleksandar Radic Seite 96
Luftwaffe und Luftverteidigung Serbiens und Montenegros (Vazduhoplovne Snage i
Protivvazduhoplovna Odbrana) sind historisch eng mit der am 12. Dezember 1912
gegründeten Militäraviatik des Königreichs der Serben verbunden. Im Zweiten Balkankrieg
1913 flogen Flugzeuge erstmals Angriffsoperationen. Nach dem Ersten Weltkrieg formierten
serbische Fliegereinheiten, die von österreichisch-ungarischem Militärpersonal slawischer
Herkunft verstärkt wurden, die Luftwaffe des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen
(nach 1929 Königreich Jugoslawien). Im Zweiten Weltkrieg wurden die Königlichen Streitkräfte
innerhalb von zwei Wochen bei Kämpfen gegen die Achsenmächte aufgerieben. Die Tito-
Partisanen schufen parallel zu der eigenen Guerilla-Luftwaffe mit Unterstützung der
Sowjetunion und Großbritanniens auch reguläre Luftwaffeneinheiten.
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Titelstory: Luftwaffen der Balkanländer - Jugoslawien und Serbien 1945 - 2006
Aleksandar Radic Seite 64
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stützte sich die Jugoslawische Luftwaffe vor allem auf
die Verbündeten aus dem Ostblock. Dann kam es zum Zerwürfnis mit Moskau. Tito wandte
sich dem Westen zu und es wurde dort Technik gekauft. Gleichzeitig wurde eine nationale
Luftfahrtindustrie gefördert. Diese zerbrach im Bürgerkrieg 1991 und die Flugzeuge wurden
auf die neuen Staaten aufgeteilt. 1999 mußte die Luftwaffe Restjugoslawiens große Verluste
nach den NATO-Angriffen hinnnehmen. Die jüngste Aufteilung der noch verbliebenen
Maschinen erfolgte dann 2006 zwischen Serbien und Montenegro.
Militärflieger "made in DDR"
Dr. Rainer Göpfert/Rolf Jacob/Franz Spur Seite 8
Am 30. Oktober 1950 wurde in der ein Jahr alt gewordenen DDR der Grundstein für eigene
Luftstreitkräfte gelegt. An der Spitze der Hauptverwaltung Ausbildung (HVA), Dienststelle
z.b.V., stand Generalinspekteur der VP Heinz Keßler. Es gab im Osten Deutschlands aber nur
wenig Personal, welches sowohl über praktische Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg
verfügte und zugleich den neuen kaderpolitischen Vorstellungen entsprach. Daher musste das
gesamte fliegerische Ausbildungswesen neu aufgebaut werden. Mit dem Beschluss Nr. 4594-
20025 vom 15. November 1951 gab der Ministerrat der UdSSR grünes Licht für den Aufbau
von DDR-Luftstreitkräften. Am 15. Februar 1952 wurde in der VP-Dienststelle 2107 im
brandenburgischen Pinnow unter der Leitung von VP-Kommandeur Paul Wilpert der Lehrgang
200 formiert und am 17. Juli zur theoretischen Vorbereitung an die VP-Dienststelle 400 nach
Pirna bei Dresden übergeben.
Die "Persischen Kater": F-14 Tomcat im Irak-Krieg
Tom Cooper /Farzad Bishop/Brigadegeneral Ahmad Sadik Seite 44
1976 lieferten die USA 79 Kampfflugzeuge vom Typ F-14A Tomcat an Iran. Als nur drei Jahre
später eine Islamische Republik ausgerufen wurde, befanden sich die damals hochmodernen
Abfangjäger plötzlich auf der anderen Seite der politischen Front. Entgegen aller westlichen
Behauptungen stehen die „Persischen Katzen“ noch immer im Dienst der iranischen Luftwaffe
und haben im Krieg gegen den Irak ihre Leistungsfähigkeit überzeugend nachgewiesen.
Deutsche Bordflieger Teil 3 - Bordflieger im Zweiten Weltkrieg
Fregattenkapitän a.D. Ulrich Israel Seite 88
Paradoxerweise haben ausgerechnet die Restriktionen des Versailler Vertrages der
deutschen Bordfliegerei zu einem technischen Aufschwung verholfen. Es gehört aber auch zu
den Merkwürdigkeiten hiesiger Marinegeschichte, dass die Marine, nachdem sie 15 lange
Jahre unter großen Erschwernissen und mit beträchtlichem Aufwand an der Entwicklung einer marineeigenen Fliegertruppe gearbeitet hatte, diese dann zur endgültigen Aufstellung und Verwendung an die Luftwaffe abtreten musste.
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Titelstory: Die Königliche Jordanische Luftwaffe
Eric Katerberg/Arno Gravemaker Seite 98
Von allen Luftwaffen im Nahen Osten ist die jordanische wohl am wenigsten im Focus der
gegenwärtigen Aufmerksamkeit. Das kommt sicher auch daher, dass sich die jordanische
Führung in den letzten 30 Jahren im wesentlichen aus den Scharmützeln und kriegerischen
Auseinandersetzungen des Gebietes herausgehalten hat, nachdem die Königliche
Jordanische Luftwaffe 1967 und 1973 recht schnell von den Israelis ausgeschaltet worden
war. Aber wer weiß schon, dass die Jordanier die Pakistani mit einer Staffel F-104 Starfighter
im Krieg gegen Indien aktiv unterstützt haben? Trotz alledem verfügen die Jordanier
gegenwärtig über eine recht gut ausgerüstete und vor allem auch gut ausgebildete Luftwaffe.
Ihre Geschichte und Gegenwart werden in diesem Beitrag beleuchtet.
Ziviler Luftverkehr der DDR Teil 4: Vom Prop ins Jetzeitalter
Flugkapitän i.R. Horst Materna Seite 8
Bis zur Hälfte der 1980er-Jahre wuchsen die Leistungen der Interflug kontinuierlich an und die
Qualifikation des Personals stieg durch Ausbildung und Training spürbar. Flugzeuge und
Besatzungen der Interflug agierten weltweit und gehörten bei internationalen Hilfseinsätzen
stets zu den Vorreitern. Doch die Mangelerscheinungen der sozialistischen Planwirtschaft
wurden immer stärker spürbar, das Fehlen von Nachfolgemustern aus der sowjetischen
Flugzeugindustrie zwang die Leitung des Unternehmens zum Ausbruch aus der verordneten
Disziplin. Der Einsatz des Airbus A310 und die Charterung von Dash 8 war Ausdruck dieser
Entwicklung. Doch mit dem Ende der DDR kam auch das Ende der Interflug.
Der Krieg um Kinshasa
Tom Cooper Seite 52
Als ruandische Spezialeinheiten am 2. August 1998 den kongolesischen Flugplatz Goma
besetzten, begann die Internationalisierung des später als „Afrikanischer Weltkrieg“
bezeichneten Konfliktes um die Vorherrschaft in dem rohstoffreichen Land. Da die
Zentralregierung kaum noch über loyale Streitkräfte verfügte, bat sie um Hilfe in Zimbabwe
und Angola. Vor allem der effektive Einsatz der kleinen Luftwaffe von Zimbabwe überraschte
die meisten Beobachter.
Der Luftkrieg Polen-Sowjetrussland 1919 bis 1920
Jerzy Butkiewicz Seite 76
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs war vor allem in Ost- und Südosteuropa eine instabile
politsche Lage entstanden. Eingeklemmt zwischen dem besiegten Deutschland und einem
nach Westen drängenden Sowjetrussland versuchte der wiedergeborene polnische Staat
seine Position gewaltsam zu festigen. Die militärischen Erfolge im Luftkrieg mündeten jedoch
in eine fatale Militärdoktrin. Die Entstehung neuer Staaten nach dem Ersten Weltkrieg verlief
keineswegs friedlich, sondern führte in Ost- und Südosteuropa zu gewaltsam ausgetragenen
Grenzkonflikten. Winston Churchill kommentierte diese Situation sarkastisch wie folgt: „Der
Krieg der Giganten ist zu Ende, die Kriege der Pygmäen haben begonnen.
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Titelstory: Deutsch-deutsche Grenzflüge
Jörg Mückler Seite 8
Zwischen 1962 und 1989 konnten rund 60 DDR-Bürger ihren Staat mit Sport- und
Agrarflugzeugen, Hubschraubern, einem Verkehrsflug und einem selbstgebauten Ballon
verlassen. Zur gleichen Zeit verirrte sich aber regelmäßig auch ein aus dem Westen
kommendes Kleinflugzeug in den Luftraum der DDR und sorgte dafür, dass der beiderseits
nur eingeschränkt souveräne Luftraum als dauerhaftes Spannungsfeld in den Schlagzeilen
blieb.
Die erste Nacht - Iraks Luftwaffe im Golfkrieg 1991
Ahmad Sadik / Tom Cooper Seite 36
Der sogenannte »Erste Golfkrieg« war vor allem ein Krieg in der Luft. Aus Sorge, die als stark
eingeschätzte irakische Luftwaffe könnte den eigenen Bomberformationen gefährlich werden,
gehörten irakische Flugplätze zu den bevorzugten US-amerikanischen Angriffszielen in der
ersten Nacht. Doch trotz einer qualitativ hochwertigen Ausrüstung und gut ausgebildeter und
aus dem Iran-Krieg kampferfahrener Besatzungen besaß die irakische Luftwaffe nicht die
Spur einer Chance.
Kroatiens Luftwaffe zwischen 1912 und 1945
Boris Greguric Seite 90
In seiner jüngeren Geschichte war Kroatien meist Teil eines größeren Staatenbundes. Zunächst
gehörte es zu Österreich-Ungarn, dann zum Königreich Jugoslawien und von 1945 bis 1991 zur
Bundesrepublik Jugoslawien. In dieser Zeit entstanden zwei kroatische Luftwaffen: eine zwischen
1941 und 1945 und eine 1991. Vor allem die Tätigkeit kroatischer Piloten im Zweiten Weltkrieg stößt
auf unvermindertes Interesse, egal ob sie bei ihrer nationalen und der deutschen Luftwaffe im Dienst
standen oder für Partisanenverbände flogen.