Ganz im Gegensatz zu Gitarren kann man Trommeln nicht auf eine bestimmte Tonhöhe stimmen. Grund dafür ist die Eigenschaft der Kessel ein breites Frequenzspektrum abzubilden. Ihr merkt es daran, dass eure Drums auch dann gut klingen, wenn sich der Rest eurer Band durch die verschiedenen Tonarten hangelt. Wichtig ist, dass ihr euch im klaren seid, wie die Trommel eigentlich ihren Sound produziert. Schlagt ihr auf das Fell setzt sich eine Luftsäule in Bewegung, die Schlag- wie auch Resonanzfell in Schwingungen versetzt. Die Klanghöhe wird weitestgehend durch die Spannung der Felle und dessen Durchmesser wie auch von der Kesseltiefe und Wandstärke bestimmt. Spricht man bei Trommeln vom stimmen, meint man die in sich gleichmäßige Spannung der Felle, die Abstimmung zwischen Schlag- und Resonanzfell und die Klanghöhenverhältnisse zwischen den Tom-Toms.
Hartes Image sensibler Kern
Das A und O sind die Pflege der Kessel und die Beschaffenheit der Felle. Denn je besser eure Kessel und Felle in Schuss sind, umso leichter lassen sie sich stimmen und desto klarer ist euer Sound. Das Zentrum des guten Klangs liegt genau an der Verbindungsstelle von Kessel und Fell. Die so genannte Fellauflagefläche ist meist nur wenige Millimeter breit und dementsprechend empfindlich. Also schaut euch zunächst einmal eure Kessel an. Ist die Gratung uneben oder hat Dellen, dann ist eine gleichmäßige Auflage des Fells nicht mehr gewährleistet, was das Stimmen erschwert. Sind allzu heftige Kerben in der Gratung, dann hilft nur noch das Nachfräsen der Auflagenkante durch den Fachmann. Diesen Punkt also nicht unterschätzen und wenigestens beim Fellwechsel die Gratung mit einem trockenem Tuch von eventuellen Dreck und Staub befreien. Ähnlich ist das bei den Fellen. Sind eure Felle sehr alt, verdreckt oder haben gar schon Dellen, dann heißt es: alte runter und neue rauf. Denn nur ein makelloses Fell kann optimal schwingen und einen gleichmäßig sauberen Klang erzeugen. Die Investition in so genannte Markenfelle lohnt sich also in jedem Fall. Wo wir schon vor der nächsten Frage stehen: Welcher Felltyp ist für wen optimal?