Es gibt zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten ein Schlagzeugsolo aufzubauen. Viele Schlagzeuger meinen, sofort in die Höher-schneller-weiter- und Stick-Trick-Ecke abdriften zu müssen und versuchen auf Teufel komm raus zu zeigen, was sie technisch alles drauf haben.
Wichtig bei einem Solo (egal auf welchem Instrument) ist aber vor allem, dass es musikalisch Sinn ergibt und den Zuhörer berührt. Nachdem Drummer zu Beginn der Geschichte des Drumsets eher als Taktgeber fungierten (in der Swing-Ära), spielte Gene Krupa in den 30er Jahren die ersten Drumsoli und legte damit den Grundstein für das Schlagzeug als Soloinstrument. Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Geschichte des Drumsolos weiter mit Schlagzeugern wie Max Roach und Buddy Rich.
Die technischen Ansprüche an das Schlagzeugspiel stiegen im Laufe der Jahrzehnte stetig weiter. Entwicklungen wie die aufwendigere Mikrofonierung des Schlagzeugs bei Konzerten und im Studio eröffneten zusätzliche Möglichkeiten. Hinzu kamen Hochschulstudiengänge im Bereich Jazz/ Rock/Pop und immer bessere private Schulen. Auch dank der schnellen Verbreitung von Lehrmaterial im Internet (Youtube, Online- Lessons) steigt das Niveau des Schlagzeugspiels kontinuierlich. soloformen Die Herangehensweise an ein Drumsolo ergibt sich aus dem Rahmen, in dem das Solo ge- spielt werden soll. Ist es ein eigenständiges Stück auf einem Konzert? Eine Drum-Performance? Oder findet es im Kontext eines Songs (beispielsweise über Kicks) oder über ein Ostinato statt? Auch die Art des Publikums (Fach- publikum, Geburtstagsparty oder Karneval), an das ihr das Solo richtet, spielt eine Rolle.
Zu Teil 1 des Youtube-Workshop von Micha Fromm gelangt ihr hier!
Den kompletten Artikel findet ihr unter: Drumheads 02 2017