Ein Buch, das bei praktisch jedem Akustiker, Tonmeister, Komponisten und Dirigenten im Regal steht, ist Akustik und musikalische Aufführungspraxis
. Seit über 50 Jahren ist es das Standardwerk für die Ausbildung und ein unerschöpfliches Kompendium an fundiertem Hintergrundwissen.
Jürgen Meyer, führender Experte für Akustik, erklärt Klangspektren und Richtcharakteristik von Instrumenten und Stimmen, die akustischen Verhältnisse auf dem Konzertpodium, die Sitzordnungen im Orchester, die Klangwirkung des Vibratos, die Balance zwischen Sängern und Orchestern im Opernhaus und stellt den aktuellen Stand der computergesteuerten Verstärkertechnik dar.
Was sich nüchtern und spröde anhört, erwacht im Buch zum Leben. Die Musik steht an erster Stelle; wie sie klingt, wie sie sich verändert, was sie an Rahmenbedingungen benötigt. So werden Klang- und Abstrahlcharakteristika verschiedener Instrumente, der Zusammenklang im Orchester, das Zusammenspiel mit unterschiedlichen Konzerträumen und nicht zuletzt die Anforderung der Komposition – Bach verlangt eine andere Akustik und eine andere Orchesteraufstellung als Mozart oder Brahms – mit Akribie und Liebe zu den Details erläutert.
Das Wissen aus Akustik und musikalische Aufführungspraxis
sollte zum verbindlichen Grundstock von Toningenieuren und Akustikern, aber auch von Dirigenten und Musikern gehören – vor allem aber von Komponisten. Wer dieses Buch jemals aufgeschlagen hat, wird es so schnell nicht mehr aus der Hand geben wollen!
Zusammenfassend ist die neue Auflage von Jürgen Meyers Buch eine unverzichtbare Übersicht der Arbeiten des Autors an der Schnittstelle von Akustik und Musik, bei der nicht neue Messungen und Simulationen, sondern das tiefe Verständnis der Akustik von Musikinstrumenten, ihres Einsatzes in Orchestern und der Wirkung von Orchestermusik auf den Hörer im Vordergrund stehen.
– Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V., Sprachrohr Nr. 67